Ich habe mir dieses mal angeschaut, welche Startups weltweit am erfolgreichsten und bekanntesten sind. Das hat meinen Startup-Horizont stark erweitert, besonders was chinesische Startups betrifft. 

Die weltweit erfolgreichsten und bekanntesten Startups sind ByteDance, SpaceX, SHEIN, Uber, Airbnb, Meituan Dianping, HelloFresh, Spotify, DoorDash und Ant Financial. 

Du wirst überrascht sein, wenn du die Marktbewertung von chinesischen Startups im Vergleich zu europäischen Startups sehen wirst. Der Unterschied ist enorm und die Gründe dafür erfährst du weiter unten.

Die 10 besten Startups weltweit in 2022

Ich habe mir die Marktbewertung* von Startups aus allen Regionen der Welt angeschaut und die erfolgreichsten in diese Liste getan. Ich habe auch die Anzahl der Twitter Follower von jedem dieser Startups aufgelistet, um mir ein Bild von deren Bekanntheitsgrad zu machen. 

Natürlich zeigt die Anzahl der Twitter Follower nicht akkurat, wie bekannt ein Startup ist, denn vor allem chinesische Startups haben auf Twitter weniger Follower, weil es auf der Plattform sehr wenige chinesische Nutzer gibt. Sie ist nämlich in China verboten.

Was bedeutet die Marktbewertung und wie berechnet man sie?

Die Marktbewertung wird auch Marktkapitalisierung, Börsenkapitalisierung oder Börsenwert genannt. Das ist der Gesamtwert aller Aktien eines Unternehmens. Es gibt also eine einfache Formel, wie man die berechnen kann. Und die sieht so aus:

Marktkapitalisierung = Alle Aktien x Aktienkurs

Von den Aktien gibt es immer nur eine begrenzte Anzahl und der Aktienkurs ist der Wert jeder einzelnen Aktie. Wenn also der Aktienkurs von Apple bei 140 Euro liegt, kostet eine Aktie 140 Euro. 

Was bestimmt aber den Wert einer Aktie? Dieser Wert wird durch folgendes Prinzip berechnet: Angebot und Nachfrage. Wenn viele eine bestimmte Aktie haben wollen, steigt der Aktienwert. Wenn eine Aktie am Börsenmarkt keinen interessiert und jeder, der sie bereits hat, sie loswerden möchte, fällt der Wert. 

Es funktioniert also wie mit Produkten am Markt. Das, was jeder haben möchte, ist immer teurer als das, was niemand haben möchte. Deshalb habe ich mich auch dazu entschieden, auf die Marktbewertung zu schauen, um die bekanntesten und erfolgreichsten Startups zu finden. 

Achtung: Diese Art der Marktbewertung funktioniert nur bei Unternehmen, die an der Börse sind. Denn man kann von einer Firma nur dann Aktien kaufen, wenn sie an der Börse ist. Man kann auch nicht börsengehandelte Unternehmen bewerten, was allerdings komplizierter ist. 

ByteDance – Algorithmen die Nutzer zufriedenstellen

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Marktbewertung in Milliarden Dollar180
Anzahl der Follower auf Twitter10’700
HerkunftChina

ByteDance ist ein interessantes Startup, weil es niemand und gleichzeitig jeder kennt. Es ist nämlich bei den meisten unter dem Namen TikTok bekannt. Doch TikTok ist nicht die einzige App von ByteDance. Zum Beispiel haben sie auch die chinesische App Toutiao* entwickelt. 

Das Wort Toutiao bedeutet auf chinesisch “die Schlagzeilen von heute” oder auf englisch “today’s headlines”

Bei dieser App handelt es sich um eine Plattform für News und andere Formen von geschriebenen Informationen. Vermutlich ist ByteDance auf diese App nicht weniger stolz als auf TikTok, weil es eine der am meisten genutzten Informationsquellen in China ist. 

Diese App ist so erfolgreich, weil sie einen hochwertigen Algorithmus hat, der den Nutzern passende Inhalte vorschlägt.

ByteDance wurde 2012 in einem kleinen Apartment gegründet. Das Unternehmen ist so erfolgreich, weil es Algorithmen erstellen kann, die ein tiefes Verständnis ihrer Nutzer erlangen und dementsprechend Inhalte vorschlagen. 

Ähnlich funktioniert es bei TikTok. Denn diese App wäre durch ihren genial durchdachten Algorithmus nicht da, wo sie heute ist. Denn er gibt Nutzern nicht nur Vorschläge basierend darauf, was die Nutzer bereits mögen. Der Algorithmus erforscht auch, was jeder einzelne Nutzer sonst noch mögen könnte, wovon der jeweilige Nutzer selber noch nichts weiß.

Auf diese Weise sammeln Nutzer ständig neue Interessen auf der App. Und so wird es nicht langweilig, durch TikTok zu scrollen. 

Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube werden so gestaltet, dass ihre Nutzer sie so lange wie möglich nutzen, weil das zu mehr Profit führt. 

ByteDance hat zwar nur knapp 10’000 Follower auf Twitter, aber dafür hat der TikTok Account für die USA mehr als 2 Millionen Follower.

Ich war überrascht, als ich mitbekam, dass dieses Startup mit so einer hohen Marktbewertung immer noch nicht an der Börse ist. 

Dahinter steckt folgendes: Die chinesische Regierung hat strenge und komplizierte Regelungen, was den Börsen-Antritt betrifft. Sie befürchtet, dass es zu einem Kontrollverlust kommen wird, wenn dieses (für die Regierung wichtige) Unternehmen an die Börse geht.

Damit du eine grobe Vorstellung davon bekommst, wie viel eine Marktbewertung von über 100 Milliarden Dollar ist, zeige ich dir zum Vergleich die von HelloFresh. Sie beträgt “nur” 4 Milliarden Dollar, obwohl es eines der erfolgreichsten Startups in Europa ist.

SpaceX – Der teuerste Transportservice

Marktbewertung in Milliarden Dollar127
Anzahl der Follower auf Twitter26,3 Millionen
HerkunftUSA

SpaceX ist das erste und einzige Startup in der Raumfahrtbranche. Es gibt auch einen guten Grund, warum sich keiner in diese Branche traut. Es ist nämlich extrem schwierig, Raketen zu bauen. 

Für solche Aufgaben heuert man nur die qualifiziertesten und teuersten Ingenieure an. Denn wenn jemand einen kleinen Fehler macht, können Menschen sterben und viel Geld verloren gehen. Und tatsächlich explodierten die ersten Raketen von SpaceX, weil die Ingenieure Pionierarbeit leisteten. 

Durch das scheitern einer Rakete verlor SpaceX mehr als 30 Millionen Dollar an einem Tag

Du solltest auch wissen, dass diese Branche sehr streng reguliert wird. SpaceX wird von der Regierung so behandelt, als würden sie hochgefährliche Waffen bauen. Deshalb dürfen sie niemanden einstellen, der kein US-Bürger ist.

Aber was macht SpaceX überhaupt besonders? Es gibt ja zum Beispiel bereits NASA oder die ESA (European Space Agency). Als erstes muss man verstehen, dass SpaceX nicht dieselben Ziele wie diese staatlichen Einrichtungen hat.

Während staatliche Institutionen in der Raumfahrtbranche mehr auf Forschung fokussiert sind, hat sich SpaceX folgendes Ziel gesetzt:

Es möchte die Menschheit zu einer multiplanetarischen Spezies machen, indem der Mars kolonisiert wird. Doch als Geschäftsmann muss man sich jetzt folgende Frage stellen: Wie verdient man mit diesem Ziel Geld? 

Vor allem wenn man nicht von Steuergeldern finanziert wird, hört sich das unmöglich an. Aber SpaceX hat tatsächlich ein ziemlich gutes Geschäftsmodell. 

Was SpaceX-Raketen einzigartig und profitabel macht, ist ihre dauerhafte Wiederverwendbarkeit

Es beliefert zum Beispiel die ISS (International Space Station) im Weltraum mit Ressourcen. Es gibt auch private Kunden, für die SpaceX Satelliten in den Weltraum transportiert. Und ein Transport in den Weltraum kostet mehrere Millionen Dollar. Da SpaceX nicht immer wieder eine neue Rakete bauen muss, läuft das Geschäft gut. 

SHEIN – Das Zalando aus China

Marktbewertung in Milliarden Dollar100
Anzahl der Follower auf Twitter540’000
HerkunftChina

Auf SHEIN kann man Kleidung und Schmuck kaufen. Zuerst fielen mir keine großen Unterschiede zu Zalando auf, außer, dass die Nutzererfahrung bei SHEIN ein wenig anders ist. Als ich aber etwas genauer hinsah, erkannte ich folgendes:

Zum Beispiel kannst du auf SHEIN deutlich günstiger einkaufen als auf Zalando. Woran genau das liegt, weiß ich nicht, aber es ist gut möglich, dass das durch Ausbeutung von Arbeitern ermöglicht wird. 

SHEIN hat zu dem Thema Ausbeutung keine Statements gemacht

Bei SHEIN ist mir auch aufgefallen, dass die Marketingstrategie von diesem Startup stark auf Social Media Influencer setzt. Es gibt allgemein zwei Wege, wie diese Art von Werbung funktioniert. Entweder werden Influencer direkt von Unternehmen dafür bezahlt, über ihre Social Media Accounts Werbung zu machen, oder sie betreiben Affiliate-Marketing*

Was ist Affiliate-Marketing? Beim Affiliate-Marketing macht man Werbung für Dienstleistungen oder Produkte, die man selber gar nicht anbietet oder hergestellt hat. Wenn du jemanden nachweislich dazu bringst, etwas zu kaufen, erhältst du eine Provision und verdienst auf diese Weise Geld.

Du solltest auch wissen, dass SHEIN deutlich größer als Zalando ist. Deshalb ist es auch in dieser Liste anstelle von Zalando. Zum Vergleich: Zalando hat eine Marktbewertung von 7,66 Milliarden Dollar, während SHEINS Marktbewertung bei ungefähr 100 Milliarden Dollar liegt.

Das liegt aber auch zum Teil daran, dass SHEIN einen viel größeren Markt anspricht. Denn bei SHEIN kaufen Menschen aus Asien und aus dem Westen ein. Dabei richtet sich Zalando nur an den westlichen Markt.

Uber – Jeder kann Taxi fahren

Marktbewertung in Milliarden Dollar57
Anzahl der Follower auf Twitter1 Million
HerkunftUSA

Ohne auch nur ein Taxi zu besitzen, hat Uber die Taxibranche in den USA verändert. Dafür brauchten sie nur eine App. Denn über diese App kann jeder mit seinem eigenen Auto ein selbstständiger Taxifahrer werden. So funktioniert sie: 

Die Uber App wird von Fahrern und von Leuten genutzt, die Transport benötigen. Der Nutzer, der transportiert werden möchte, bestellt über die App einen Fahrer. Dieser Fahrer wird benachrichtigt und macht sich auf den Weg, um seinen Auftrag zu erfüllen. Die Bezahlung läuft problemlos über die App ab.

Diese App wurde so erfolgreich, weil sie die Probleme vom klassischen Taxigeschäft löste. Denn mit Uber ist die Bezahlung extrem einfach und man braucht kein Bargeld. Außerdem kann man, ohne Anrufen zu müssen, von überall aus einen Fahrer bestellen. 

Mit Uber kannst du auch mit einer angenehmeren Fahrt rechnen. Denn nach einer Fahrt kann der Nutzer, der transportiert wurde, den Fahrer bewerten. Und wenn ein Fahrer unangenehm fährt, wird er wahrscheinlich keine gute Bewertung erhalten. Danach sind die Chancen, einen weiteren Auftrag zu erhalten, geringer.

Aus rechtlichen Gründen hatte Uber es lange Zeit schwierig, in Deutschland Fuß zu fassen, denn um als Taxifahrer zu arbeiten, benötigt man eine Verkehrsgenehmigung.

Seit 2018 ist Uber jedoch wieder in Deutschland aktiv und bietet in verschiedenen Städten seine Dienstleistungen an. Allerdings müssen sich die Fahrer von Uber an die Vorschriften und Regeln des Personenbeförderungsgesetzes halten und eine gültige Genehmigung besitzen, um als Fahrer tätig zu sein.

Dies betrifft sowohl die klassischen Ridesharing-Dienstleistungen als auch den Uber Black-Service. In einigen Städten bietet Uber auch den Service „UberX“ an, der von privaten Fahrern durchgeführt wird, die als professionelle Mietwagenfahrer registriert sind und eine entsprechende Genehmigung besitzen.

Uber gab es auch eine Zeit lang in China, bis dieser Teil von Uber vom chinesischen Startup DiDi Chuxing gekauft wurde. Dieses Startup ist die chinesische Version von Uber und ist in Südamerika, Japan, Australien, Russland, und Südafrika aktiv.

Airbnb – Jedes Haus kann ein Hotel sein

Marktbewertung in Milliarden Dollar62
Anzahl der Follower auf Twitter850’300
HerkunftUSA

Airbnb ist Uber sehr ähnlich, auch wenn dieses Startup gar nichts mit der Transportbranche zu tun hat. Denn es hat die Gaststättenbranche verändert, ohne auch nur eine Immobilie zu besitzen. Genau wie bei Uber hat dieses Startup nur eine App benötigt, um das zu erreichen. 

Über Airbnb kann jeder seine Wohnung als Unterkunft anbieten. Reisende, die Airbnb nutzen, sind also nicht mehr auf Hotels, Motels oder Gaststätte angewiesen. Viele entscheiden sich für Airbnb, weil Unterkünfte, die von Privatpersonen bereitgestellt werden, häufig mehr Persönlichkeit haben.  

Mit Airbnb kann man bessere Einblicke in das lokale Leben von Urlaubsorten erhalten 

Aus Sicht des Anbieters der Unterkunft gibt es auch enorm viele Vorteile. Ohne Airbnb wäre es komplizierter, Gäste zu finden, weshalb man dann auf einen Mieter mit Mietvertrag zurückgreifen müsste. Durch einen richtigen Mietvertrag ist man jedoch nicht mehr flexibel, was die Nutzung der eigenen Wohnung angeht.

Wenn du zum Beispiel deine Wohnung noch zu einem späteren Zeitpunkt für dich selbst brauchst, wirst du bei einem richtigen Mieter die Kündigungsfrist abwarten müssen. Deshalb gibt es auch so viele, die ihre Unterkünfte bei Airbnb anbieten. Das wiederum führt dazu, dass Reisende eine große Auswahl an Unterkünften haben.

Uber und Airbnb sind einander ähnlich, weil beide Startups es geschafft haben, Brücken zwischen Anbietern und Nutzern einer Dienstleistung zu bauen.

Meituan Dianping – Das Amazon für Dienstleistungen

Marktbewertung in Milliarden Dollar120
Anzahl der Follower auf Twitter2904
HerkunftChina

Dieses chinesische Startup ist etwas ganz besonderes. Denn so etwas gibt es hier in Europa noch nicht. Bei Meituan Dianping handelt es sich um eine E-Commerce Plattform, auf der man alle möglichen Dienstleistungen bestellen kann. Es ist sozusagen das Amazon für Dienstleistungen.

Auf dieser Plattform kannst du dir zum Beispiel einen Haarschnitt, eine Massage, Flugtickets und auch Essen bestellen. Und das sind nur einige wenige Beispiele von all den Möglichkeiten, die man auf dieser Plattform hat. Insgesamt kann man dort über 30 Dienstleistungen bestellen.

Die Bezahlung läuft über die App ab. Stell dir vor, du musst kein Bargeld mehr zum Friseur mitnehmen. Ich finde das echt praktisch.

Meituan Dianping wird von mehr als 300 Millionen Chinesen benutzt.

Das ist aber noch nicht alles: Dieses Unternehmen lässt seit 2019 KI-Roboter in China auf die Straße, die Essen transportieren. Das sind kleine Autos, die ohne Fahrer durch die Stadt fahren und die optimalste Route für einen schnellen Transport berechnen. Diese Autos werden dort Xiaodai genannt. 

Ich denke, es ist eine Frage der Zeit, bis auch wir solche Roboter haben werden. 

HelloFresh – Der beste Kochboxen-Service in Europa

Marktbewertung in Milliarden Dollar4
Anzahl der Follower auf Twitter40’000
HerkunftEuropa

Eigentlich gehört HelloFresh nicht ganz in diese Liste, weil dessen Marktbewertung den anderen Startups hier nicht nahe kommt. Aber dennoch ist es der erfolgreichste Kochboxen-Anbieter in Europa. Vor allem in Deutschland ist dieses Startup stark vertreten. 

Die Chancen stehen hoch, dass du schonmal von Hello Fresh gehört hast. Falls nicht, fasse ich das Startup für dich kurz zusammen. 

Bei HelloFresh kannst du Gerichte bestellen, die du bei dir zuhause zubereiten kannst. Dafür erhältst du sogenannte Kochboxen, in denen alle Zutaten perfekt portioniert vorhanden sind. Diese Zutaten werden direkt von den Herstellern zum Konsumenten geliefert. Durch diese verringerte Lieferkette wird weniger CO2 ausgestoßen. 

Das nutzen von Kochboxen mit perfekt portionierten Zutaten verringert Lebensmittelverschwendung.

Während Covid wurde dieser Service besonders beliebt und das Startup vervielfachte ihre Umsätze während der Pandemie. HelloFresh arbeitet auch aktiv daran, die Verpackungen so zu konzipieren, dass so viel wie möglich recycelt werden kann.

Spotify – Der beste Musikstreaming-Dienst in Europa

Marktbewertung in Milliarden Dollar14,87
Anzahl der Follower auf Twitter7,7 Millionen
HerkunftEuropa

Ein anderes europäisches Startup, das hier erwähnt werden sollte, ist Spotify. Es gibt auch Amazon Music oder Apple Music. Doch von diesen Streaming-Diensten für Musik ist Spotify der erfolgreichste. Und das hat folgende Gründe:

Der Grund Nummer 1, warum die meisten Spotify nutzen, ist, dass du dort kostenlos Musik streamen kannst. Du wirst nur hin und wieder nerviger Werbung ausgesetzt werden. Das heißt, dass Spotify nicht nur mit Werbeeinnahmen Geld verdient, sondern auch viele Nutzer an sich gewöhnt. 

Wenn jemand nach einem Jahr keine Lust mehr auf Spotify mit Werbung hat, geht diese Person nicht zu Amazon Music, sondern holt sich Spotify Premium. Außerdem lernt Spotify deinen Musikgeschmack kennen und schlägt dir Musik vor, die du noch nicht kanntest, aber vermutlich mögen wirst.

Viele verwenden Spotify aufgrund des Algorithmus, der in der Lage ist, passende Musikvorschläge zu machen.

Spotify macht auch sehr gute Marketingaktionen, in denen Nutzer kostenlos für die Plattform werben. Am Ende eines jeden Jahres erhält jeder Nutzer einen Überblick über all die Musik und Künstler, die er sich das Jahr lang angehört hat. Diesen Jahresüberblick kann jeder mit seinem sozialen Netzwerk teilen.

Falls du Instagram hast, hast du diese Spotify Jahresüberblicke in den Stories deiner Freunde bestimmt schonmal gesehen. Auf diese Weise gewinnt Spotify sehr viele Nutzer, weil viele einfach dazu gehören möchten.

DoorDash – Logistik für Restaurants

Über Doordash bestellen sich jeden Monat über 20 Menschen Millionen Essen. Es ist also fast wie Lieferando, aber trotzdem sind Doordash und Lieferando nicht ein und dasselbe. Denn DoorDash fokussiert sich mehr auf die Logistik. 

Denn DoorDash hilft Restaurants, Lieferanten zu finden. Über die App können Gastronomiegeschäfte auf sehr einfachem Wege Lieferanten einstellen. Sie müssen keine Stellenanzeigen schalten, Bewerbungsunterlagen auswerten und jemanden mit einem Vertrag einstellen. Es funktioniert so ziemlich wie Uber.

DoorDash ist auch für Lieferanten, die nebenbei schnell etwas verdienen wollen, hilfreich. Vorher konnte man für gewöhnlich nur im Rahmen einer Festanstellung als Lieferant arbeiten. 

Die App von Doordash wird natürlich auch vom Konsumenten genutzt. In diesem Punkt ist DoorDash mit Lieferando fast identisch. Doch auch hier gibt es einen Unterschied: Über DoorDash kann man auch Essen von Großhändlern bestellen. Man kann mit dieser App also auch Lebensmittel einkaufen, weil DoorDash mit Walmart kooperiert.

Wie du siehst, ist Doordash auch eines dieser Startups, die durch das Bauen von Brücken zwischen Leuten erfolgreich geworden ist. Seit 2021 möchte sich DoorDash auch in Europa (darunter auch in Deutschland) etablieren und hat sich dadurch mit Lieferando angelegt.

Doch auch in den USA hat DoorDash Konkurrenz. Uber Eats bietet Konsumenten genau denselben Service mit fast genau derselben Nutzererfahrung.

Ant Financial – Das Paypal aus China

Marktbewertung in Milliarden Dollar100-200
Anzahl der Follower auf Twitter33’000
HerkunftChina

Ant Financial gehört die App AliPay. Sie funktioniert eigentlich genauso wie Paypal: Du kannst damit für Produkte online ohne Kreditkarte bezahlen und an Freunde und Familie dein Geld senden.

Es gibt aber auch Unterschiede zwischen PayPal und AliPay. Zum Beispiel gibt es bei AliPay ein Bonitätsbewertungsystem*, das das Sozialverhalten bei der Bewertung berücksichtigt. Wenn es also AliPay nicht gefällt, wie du dich benimmst, hast du weniger Chancen auf Kredite. Ich weiß nicht, nach welchen Kriterien das Verhalten bewertet wird.

Was bedeutet Bonitätsbewertung? Bei der Bonitätsbewertung geht es darum, die finanzielle Vertrauenswürdigkeit von Menschen einzuschätzen. Wenn jemand zum Beispiel eine Wohnung mieten oder einen Kredit aufnehmen möchte, wird die Bonität von dieser Person eingeschätzt. Unbezahlte Schulden können sich zum Beispiel negativ auf die Bonität auswirken.

Ich vermute, dass so ein Sozialkredit-System sich im Westen nicht durchsetzen wird. Doch folgendes kann ich mit Sicherheit sagen:

Falls AliPay in Zukunft auch von westlichen Ländern genutzt wird, wird dieses chinesische Startup PayPal weit übertreffen

Denn AliPay hätte dann Asien und den Westen, während PayPal nur den Westen hätte. Das ist aber wie gesagt sehr unwahrscheinlich. Vor allem bei FinTech-Produkten wagen sich Nutzer sehr selten, etwas anderes oder neues auszuprobieren.

Diese globalen Tech-Giganten starteten als Startups

Wenn man über weltweit erfolgreiche Startups spricht, muss man auch diese Unternehmen erwähnen, die damals als Startups starteten:

  • Meta
  • Twitter 
  • Amazon
  • Google
  • Paypal 
  • Microsoft

Manche von diesen Unternehmen würde ich, obwohl sie ein Konzern sind, immer noch als Startup bezeichnen, weil sie innovative und riskante Projekte starten. 

Meta – Social Media auf dem nächsten Level

Meta, damals noch als Facebook bekannt, hat es sich zum Ziel gemacht, eine Social Media Plattform für VR-Brillen zu entwickeln. Dort kannst du so aussehen wie du willst und du hast grenzenlose Möglichkeiten. Allerdings wird diese Idee nicht so stark gehyped, wie ich ursprünglich erwartet hatte. 

Die wenigen, die es bereits ausprobiert haben, scheinen nicht besonders überzeugt zu sein. Es liegt aber auch teilweise an den VR-Brillen selbst, weil vielen nach ungefähr einer Stunde Benutzung schwindelig wird.

Täglich gibt es im Metaverse weniger als 1000 Nutzer. Auf Facebook dagegen gibt es knapp 1,9 Milliarden aktive Nutzer am Tag.

Deshalb ist momentan Facebook immer noch das, was Meta ausmacht. Ursprünglich hieß die Plattform thefacebook.com und dort konnten sich Studenten vernetzen. Mark Zuckerberg beschrieb es als ein Online-Verzeichnis, das Menschen zwischen Universitäten und Hochschulen verbindet.

Weil diese Webseite bei Studenten beliebt wurde, sah Mark Zuckerberg das Potential von einem sozialen Netzwerk, das alle Menschen weltweit verbinden kann. Und wie wir heute sehen, hat es funktioniert. Und weil auf Facebook so viele Leute sind, zahlen viele Unternehmen Geld an Facebook, um ihre Werbung auf der Plattform zu schalten.

Die große Masse an Nutzern ist jedoch nicht der einzige Grund, weshalb Unternehmen Facebook gerne für ihre Werbung nutzen. Facebook ist nämlich gut darin, Daten von jedem ihrer Nutzer zu sammeln. Diese Daten helfen Unternehmen, ihre Werbung an ihre Zielgruppe zu richten.

Wenn du bei Facebook Werbung schaltest, kannst du Details über deine Zielgruppe spezifizieren, wie zum Beispiel der Familienstand, den Bildungsgrad oder die Hobbies. Wenn du zum Beispiel etwas an verwitwete Frauen aus Deutschland verkaufen willst, kannst du an sie über Facebook gezielt Werbung richten. 

Es gab aber auch Skandale: Es kam 2018 heraus, dass die Firma Cambridge Analytica Profile illegal ausgewertet hat, weil Facebook die Daten an sie verkauft hatte. 

Twitter – Der erste Microblogging-Service

Twitter ist eine Microblogging-Plattform. Dein Twitter Profil ist also dein eigener Blog, auf dem du Kurznachrichten versendet, die höchstens 280 Zeichen haben dürfen. Jeder kann deine Beiträge sehen und kommentieren. Das unterscheidet Twitter von Facebook, wo nur deine Freunde, mit denen du dich vorher verbunden hast, deine Beiträge sehen. 

Es gab damals viele, die auf den Social-Media-Zug mit aufspringen wollten, als Facebook immer erfolgreicher wurde. Doch keiner hatte die Idee von Jack Dorsey. Er wollte eine Plattform, auf der man Kurznachrichten mit der Welt teilen kann. Deshalb gründete er Twitter im Jahr 2006.

Gut zu wissen: Noch im ersten Monat gab es 20’000 Tweets am Tag. Ein Jahr später verdreifachte sich dieser Wert. Heute gibt es 500 Millionen neue Tweets pro Tag. Und diese Tweets sind für viele eine wertvolle Datenquelle. 

Unternehmen wollen wissen, was über sie und ihre Industrie getwittert wird. Ebenso Politiker und andere öffentliche Persönlichkeiten. Und viele Akademiker nutzen Daten aus Twitter für Forschung. Doch wer auf Twitters Datenbank mit allen Tweets zugreifen will, muss zuerst bezahlen. 

Doch Unternehmen mögen Twitter nicht nur wegen der Daten. Sie können auf der Plattform auch Werbung schalten und mit ihren eigenen Twitter Accounts mit ihren Kunden kommunizieren, was früher nur über die Presse geschehen konnte. Auch Influencer können über Twitter eine viel engere Beziehung zu ihren Fans aufbauen.

Die besten Plattformen sind nicht wegen fortgeschrittener Technologie am erfolgreichsten, sondern weil ihre Dienstleistung die Bedürfnisse von Menschen anspricht

Es gibt auch viele Menschen, die ihre Gedanken mit der Welt teilen wollen, was ohne Twitter vorher nicht möglich war. Wenn du damals einen interessanten Gedanken hattest, konntest du ihn nur in deinem persönlichen Umfeld teilen.

Allerdings investiert Twitter aktuell nicht mehr viel in Innovation und versucht nur gelegentlich die Nutzererfahrung zu verbessern. Deshalb würde ich heute Twitter nicht mehr als Startup bezeichnen.

Amazon – Ein Ort für alles

Der Name Amazon wurde vom Amazonas abgeleitet, der fast längste Fluss der Welt. Vermutlich soll das auf die große Auswahl von Amazon hinweisen. Jedenfalls war Amazon ein Startup, weil es damals noch keine Webseite gab, auf der man fast alles kaufen konnte.

Jeff Bezos hatte verstanden, dass diese drei Dinge für Kunden enorm wichtig sind: Eine große Auswahl, ein niedriger Preis und schnelle Lieferzeiten. Diese drei Bedürfnisse wollte er mit Amazon besser als jeder andere befriedigen. 

Er verstand auch, dass eine angenehme Shopping-Erfahrung der Schlüssel zum Erfolg ist. Denn zufriedene Nutzer ziehen mehr Nutzer an. Und je mehr Nutzer es gibt, desto mehr Verkäufer wird es geben, weil Verkäufer immer dorthin gehen, wo Leute Geld ausgeben. Das wiederum führt zu einer größeren Auswahl, die die Kunden umso mehr befriedigt.

Eine große Auswahl, niedrige Preise, kurze Lieferzeiten und eine gute Nutzererfahrung haben am stärksten zu Amazons Erfolg beigetragen

Am interessantesten finde ich, dass Amazon zum einen ein Laden wie Edeka ist und gleichzeitig ein Markt wie Ebay ist, auf dem mehrere Verkäufer das beste Angebot machen wollen. Und tatsächlich gibt es so viele Händler, dass viele von ihnen Schwierigkeiten haben, Kunden zu bekommen.

Die Händler, deren Produkte bei Suchergebnissen auf Amazon ganz oben vorgeschlagen werden, machen die meisten Verkäufe.

Deshalb bezahlen viele von ihnen Amazon, damit ihre Produkte direkt vorgeschlagen werden, wenn Kunden nach ihnen suchen. Es ist genauso wie Werbung bei Google-Suchergebnissen. Weil es schwierig ist, ein hohes Ranking bei Google zu erlangen, zahlen manche Seiten Geld an Google, damit ihre Seite als Anzeige ganz oben erscheint.

Ich finde, dass Amazon immer noch zu einem gewissen Grad ein Startup ist, weil das Unternehmen ständig neue Projekte ins Leben ruft.

Im Jahr 2007 startete Amazon das Projekt “Amazon Kindle” und erklärte einer ganzen Geschäftsbranche, nämlich Buchläden, den Krieg. Und ein Jahr später gab es den Streaming-Dienst Amazon Prime und danach Amazon Music.

Das neueste Projekt heißt Amazon Smile. Bei diesem Projekt geht es darum, das Spenden an gemeinnützige Organisationen einfacher zu machen. Falls du bei Amazon einkaufst, kannst du dir Organisationen aussuchen, an die du 0,5% vom Preis von jedem deiner Einkäufe überweist.

Amazons Schwäche ist jedoch der schlechte Ruf des Unternehmens im Hinblick darauf, wie Angestellte behandelt werden. Vor allem Lieferanten sollen unter schlechten Arbeitsverhältnissen arbeiten. 

Google – Die beste Suchmaschine

Damals, als es noch keine Suchmaschinen gab, war es sehr kompliziert, das Internet zu durchsuchen. Und mit den ersten Suchmaschinen konnte man nur Webseiten finden, wenn man den exakten Namen der Adresse kannte. 

Larry Page und Sergey Brin hatten die Idee, Webseiten ein Ranking zu geben und basierend auf Suchanfragen nach Relevanz aufzulisten. Ihr Unternehmen hieß BackRub und später nannten sie es in Google um.

Damals wurde die Relevanz von Webseiten basierend darauf ermittelt, wie oft das gesuchte Wort auf einer Webseite vorkommt. Da dies ausgenutzt wurde, suchte Google ständig nach besseren Wegen, wie ihr Algorithmus Webseiten einschätzen kann.

Obwohl Google ein riesiger Konzern ist, ist es für mich immer noch ein Startup. Das Unternehmen startet und unterstützt immer wieder neue Projekte. Auch wenn manche dieser Projekte scheitern und viel Geld verloren geht, ist Google dauernd auf der Suche nach Innovation. 

Ein interessantes Beispiel ist Google Glasses. Ich erinnere mich noch daran, dass der Hype um dieses Produkt groß war – und dass er umso schneller verstummte. Google Glasses war eine Brille, die dir nützliche Informationen und Nachrichten einblenden konnte.

Es gibt verschiedene Gründe, warum dieses Projekt scheiterte. Manche fanden, dass die Brille einfach nicht schön aussah und andere machten sich Sorgen um ihre Privatsphäre. Außerdem soll die Brille eine recht kurze Akkulaufzeit von 3 Stunden gehabt haben.  

Auch spannend: Aktuell investiert Google viel in Roboter und hat das Unternehmen Boston Dynamics gekauft. Die Roboter von diesem Hersteller sind echt beeindruckend. Auf YouTube wirst du echt interessante Videos von diesen Robotern finden.

PayPal – Kostenlos Geld versenden

Die Chancen stehen hoch, dass ich dir PayPal nicht erklären muss. Denn in mehr als 200 Ländern wird es benutzt und mehr als 25 Währungen werden über die App versendet. Falls du es nicht benutzt: Mit PayPal kannst du über dein Handy Geld an deine Freunde senden oder deine Käufe im Internet bezahlen, ohne deine Kreditkarte rausholen zu müssen.

Damals waren solche Bezahldienste weniger sicher und hatten teure Gebühren. Außerdem dauerte es lange, bis Zahlungen ankamen. Heute können wir über PayPal in wenigen Sekunden Geld empfangen, ohne etwas dafür an Paypal zahlen zu müssen.

Microsoft – Computer für alle bedienbar machen

Damals, als Microsoft noch ein junges Unternehmen war, waren Computer nur von IT-Experten bedienbar. Bill Gates hatte sich vorgenommen, Computer für die breite Masse tauglich zu machen, indem er eine leicht zu verstehende Benutzeroberfläche entwickelte.

Zu Beginn erstellte Microsoft Betriebssysteme für das Unternehmen IBM.

Im Jahr 1985 wurde die erste grafische Benutzeroberfläche von Microsoft vorgestellt. Seitdem arbeitet die Firma immer weiter daran, die Nutzererfahrung von Windows und Produkten von Office 365 zu verbessern.

USA und China – Deshalb haben sie die erfolgreichsten Startups

Nachdem du beide Listen von oben durchgegangen bist, ist dir bestimmt aufgefallen, dass die erfolgreichsten Startups aus China und den USA kommen. Vor allem die Marktbewertung ist bei europäischen Startups deutlich geringer. Ich bin dem auf den Grund gegangen und habe viele interessante Gründe gefunden, warum das so ist. 

Warum China so viele erfolgreiche Startups hat

China hat mehr Konsumenten

Der offensichtlichste Grund, warum Chinas Startups erfolgreicher sind, ist die chinesische Bevölkerung. Es gibt 854 Millionen chinesische Bürger, die das Internet nutzen. Europas Bevölkerungszahl ist zwar nicht besonders weit von diesem Wert entfernt (circa 750 Millionen Einwohner), aber Europa besteht aus verschiedenen Völkern.

In China dagegen gibt es nur China. Startups haben dort keine Probleme mit Sprachbarrieren und verschiedenen bürokratischen Systemen und Regulierungen. Es heißt auch, dass Chinesen offener gegenüber neuen Ideen und Produkten seien.

Man hat auch statistisch untersucht, wie lange ein Startup in China braucht, um ein Unicorn zu werden. In China dauert diese Entwicklung im Durchschnitt nur 4 Jahre, also 3 Jahre weniger als in den USA.

Der Staat hilft

Der Staat trägt auch sehr viel zum Erfolg von chinesischen Startups bei. Denn er lässt große Konkurrenten aus dem Westen nicht in China rein. Facebook und Google sind zum Beispiel in China verboten. Das wird aber nicht getan, um chinesische Startups zu fördern, sondern eher weil die chinesische Regierung diesen Unternehmen nicht vertraut.

Der chinesische Staat fördert Startups aber nicht auf indirekte Art und Weise. Zum Beispiel gibt es in China staatliche geförderte Accelerator-Programme*. Bei einem dieser Programme hat die Tsinghua-Universität in Peking komplett die Abwicklung der Steuern für ein Startup übernommen. Es gibt auch viele Steuererleichterungen für Startups.

Was ist ein Accelerator-Programm? Accelerator Programme helfen jungen Startups in der Seed-Phase einen guten Start abzulegen. Bei diesen Programmen erhalten sie meistens Coaching und bürokratische und finanzielle Unterstützung. Die Accelerator-Programme erhalten im Gegenzug Anteile am Unternehmen.

All diese Unterstützung wird geleistet, weil der chinesische Staat bis 2049 in mehreren Technologiebereichen an der Spitze sein will. 

Mehr Investoren in China

In China ist es viel einfacher Investoren zu finden als in einem europäischen Land. Von 2005 bis 2015 verzehnfachte sich die Anzahl der chinesischen Venture Capital Gesellschaften*. Heute muss es dort mehr als 5000 geben. Zum Vergleich: Deutschland hat nur um die 100.

Was sind Venture Capital Gesellschaften? Sie werden auch oft Wagniskapitalgesellschaften, VC-Gesellschaften oder einfach nur VCs genannt. Es handelt sich um Fonds, die nur in Startups investieren. Sie unterstützen die Startups, in die sie investieren, nicht nur finanziell, sondern beraten sie auch strategisch und geben ihnen Zugriff auf ein Netzwerk von Experten.

Warum die USA so viele erfolgreiche Startups haben

In den USA ist es auch so, dass man viel leichter an Investoren kommen kann. Es gibt dort um die 1000 VC-Gesellschaften und eine hohe Investitionsbereitschaft ist dort in der Kultur verankert. 

Die Bürokratie ist dort auch viel besser an Startups angepasst. In Deutschland kann es länger als einen Monat dauern, eine GmbH zu gründen. In den USA dagegen kann so etwas in einigen Tagen erledigt werden. 

Das Arbeitsrecht ist dort auch weniger streng als in Deutschland. Unternehmen müssen sich dort normalerweise nicht an Kündigungsfristen halten. Diese Flexibilität kann besonders für junge Startups vorteilhaft sein, weil sie sich ständig an neue finanzielle Situationen anpassen müssen.

Außerdem haben Startups in den USA, genau wie in China, keine sprachlichen und bürokratischen Barrieren, wenn sie innerhalb von Amerika expandieren wollen.

Warum Startups in Europa es schwieriger haben

Europa hat kein Problem mit Innovation. Viele gute Startups, die später mal Unicorns werden, werden in Europa gegründet. Das Problem ist, dass viele Startups Europa verlassen, sobald sie erfolgreich werden. Meistens gehen sie zu den USA, um mehr Investoren zu finden und um einen größeren Markt anzusprechen.

Steuern und Regulierungen sind auch ein Grund, warum Startups Europa verlassen. Wenn sie digitale Produkte an ganz Europa anbieten könnten, ohne sich mit den Regulierungen von jedem einzelnen Markt auseinandersetzen zu müssen, würden sie vermutlich bleiben.

Europa könnte auch manches von China lernen, wo die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Startups gut funktioniert.

Viele europäische Regierungen sind sich bewusst, dass das Auswandern von Startups ein Problem ist. Deshalb bieten sie staatliche Förderprogramme an. Diese Programme sind zwar ein guter Anfang, können aber mit den VC-Gesellschaften aus China und den USA nicht mithalten.

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