Welcher Job passt zu dir? Die besten Tools zur Selbsteinschätzung
Stell dir vor: Du stehst auf einem Bergpass, dichter Nebel um dich herum. Du weißt, irgendwo da vorne ist der Gipfel – dein Ziel, dein Traumjob, dein „endlich-macht-das-alles-Sinn“-Moment. Aber: Kein Kompass, keine Karte, kein GPS. Nur Bauchgefühl. Viel Glück damit.
So oder so ähnlich fühlt sich die Jobsuche für viele an, die eigentlich Bock auf Veränderung haben – aber keinen Plan, wo’s hingehen soll. Gerade in der Welt von Startups, Scaleups und „mach doch, was dich erfüllt“-Karriere-Ratgebern kann man sich schnell verlaufen.
Die gute Nachricht: Es gibt Tools, die dir helfen, klarer zu sehen. Sie heißen nicht „Zauberkugel 3000“, aber sie zeigen dir, was dir wichtig ist, worin du gut bist – und was du vielleicht die letzten Jahre einfach übersehen hast.
Wenn du also wissen willst, welcher Job wirklich zu dir passt – nicht zu deinem Lebenslauf, nicht zu den Erwartungen deiner Eltern, sondern zu dir – dann lies weiter.
👉 Wenn du dich erstmal grundsätzlich orientieren willst, bevor’s ans Eingemachte geht: Lies unseren Guide „Den richtigen Job finden – mit System statt Bauchgefühl“
Warum Tools zur Selbsteinschätzung überhaupt sinnvoll sind
Viele treffen Jobentscheidungen wie beim Netflix-Gucken. „Hm… klingt gut… meh… naja, ich probier’s einfach mal…“ Drei Monate später: Frust. Und der Lebenslauf wird wieder ein Stück krummer.
Ohne Selbsterkenntnis wird Jobsuche zur Lotterie. Und du bist dein eigener Croupier.
Ich war selbst so unterwegs. Generalist. Interessiert an vielem. Technisch begabt, aber nicht ganz Techie. Sprachlich fit, aber nicht der pure Kreative. Und genau das hat’s so schwer gemacht. Ich konnte mich für vieles begeistern, aber nirgends festlegen.
→ Vielleicht liegt’s gar nicht am Job selbst – sondern am Arbeitsstil, der nicht zu dir passt: Welches Umfeld tut dir gut? So findest du deinen Arbeitsstil
Ich hab damals alle möglichen Tests gemacht. Und ja, keiner hat mir DEN Job ausgespuckt. Aber sie haben mir geholfen, meine Muster zu erkennen. Was mir wirklich wichtig ist. Was mir fehlt. Was mich stresst. Und worin ich eigentlich ziemlich gut bin.
→ Wenn du dir ähnliche Fragen stellst: Wertebasierte Jobsuche: So findest du passende Arbeitgeber
Die besten Tools zur beruflichen Selbsteinschätzung
Selbsterkenntnis kann anstrengend sein – muss sie aber nicht. Diese Tools helfen dir weiter:
1. 16Personalities – MBTI für die Meme-Generation
Basiert auf dem MBTI-Modell, verpackt in unterhaltsamer Sprache. Der Test zeigt dir einen von 16 Typen und gibt dir Anhaltspunkte, wie du tickst – inkl. Jobideen.
Ich selbst war mal ENTJ, mal ENTP, früher INTJ. Ich fand das spannend, aber: Das Modell tut so, als wären z. B. Logik und Empathie Gegensätze. Für mich gehören sie zusammen. Etwas ist nur dann logisch richtig, wenn es sich auch menschlich richtig anfühlt.
👉 Unterhaltsam, ideal für Einsteiger 👉 Aber kein wissenschaftlich fundierter Test
2. Berufe-Universum – Die unterschätzte Perle der Arbeitsagentur
Klingt trocken, ist aber fundiert. Fragt nach Stärken, Interessen und schulischer Laufbahn und liefert Berufsvorschläge inkl. Gehalt, Ausbildung & Perspektiven.
👉 Super für alle, die eine erste grobe Richtung suchen 👉 Kostenlos, datenbasiert, aber nicht fancy im Design
→ Berufe-Universum der Agentur für Arbeit
3. CliftonStrengths (StrengthsFinder)
Basiert auf Forschung von Gallup. Der Test zeigt dir deine Top 5 Talente (z. B. Strategisches Denken, Empathie, Umsetzungsstärke).
👉 Sehr hilfreich für Karriere-Coaching, Leadership, Teamrollen 👉 Kostenpflichtig (ca. 60 €), aber fundiert und praxisnah
4. Holland-Code (RIASEC-Test)
Ein Klassiker aus der Berufswahlforschung. Ordnet dich einem oder mehreren der sechs „Typen“ zu: Realistisch, Investigativ, Sozial, Unternehmerisch, Konventionell, Künstlerisch.
👉 Gut zur groben beruflichen Einordnung 👉 Weniger tiefgehend als andere Tests, aber als Start hilfreich
5. Big Five / OCEAN-Modell
Ein wissenschaftlich fundierter Test, der deine Persönlichkeit auf fünf Dimensionen einordnet: Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit, Neurotizismus.
👉 Fundierter als MBTI, aber weniger populär 👉 Gut, wenn du keine Labels, sondern echte Selbsterkenntnis willst
✨ Bonus: Der ThinkStartup-Jobtest (Beta)
Unser eigener Test für alle, die in Startups durchstarten wollen. Kommt bald – melde dich zum Newsletter an, wenn du informiert werden willst.
👉 Matching mit typischen Startup-Rollen 👉 Klare Auswertung ohne Buzzword-Bingo
(der ThinkStartup-Jobtest wird hier bald verfügbar sein)
🔄 Vergleichstabelle: Die Tools im Überblick
Tool | Fokus | Für wen geeignet | Kosten |
---|---|---|---|
16Personalities | Typenprofil + Jobideen | Berufseinsteiger | Kostenlos |
Berufe-Universum | Interessen + Berufsvorschläge | Orientierung nach Studium | Kostenlos |
CliftonStrengths | Talente & Stärkenanalyse | Ambitionierte Generalist:innen | ca. 60 € |
Holland-Code (RIASEC) | Berufsfeld / Arbeitsweise | Unentschlossene | Kostenlos / günstig |
Big Five (OCEAN) | Persönlichkeitsdimensionen | Reflektierte Selbstchecker | Kostenlos |
ThinkStartup-Jobtest | Startup-Rollen & Matching | Karrierestarter mit Biss | Bald verfügbar |
Wie du Ergebnisse sinnvoll interpretierst
Die Tests zeigen dir nicht die Zukunft. Sie zeigen dir Möglichkeiten.
Ich hab selbst viele gemacht. Aber lange zu logisch gedacht: Was bringt Sicherheit? Was sieht im CV gut aus? Was ist „vernünftig“?
Zu selten hab ich gefragt: Was begeistert mich eigentlich?
→ Wenn du dich bei solchen Fragen ertappt fühlst, lies: Falscher Job? Diese Anzeichen solltest du ernst nehmen
Was du jetzt tun kannst:
Was kommt nach dem Test?
Selbstanalyse ist der Startpunkt. Jetzt kommt der Realitätscheck:
→ Wenn du den ganzen Weg gehen willst: Den richtigen Job finden – mit System statt Bauchgefühl
Kein Orakel, aber ein ziemlich gutes Navi
Tests geben keine Garantien. Aber sie geben dir Richtung. Sie helfen dir, Muster zu erkennen. Klarheit zu gewinnen. Und bewusste Entscheidungen zu treffen.
Nutze sie wie ein GPS: Nicht als Wahrheit. Sondern als Hilfe. Und dann: Loslaufen.
👉 Mehr zum systematischen Vorgehen: Den richtigen Job finden – mit System statt Bauchgefühl
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