Toxische Chefs sind faszinierende Wesen!
Ich habe viele von ihnen beobachten können und habe von verschiedenen Arten gehört:
Diese Liste kann endlos weitergehen…
Aber obwohl schwierige Chefs so unterschiedlich sind, haben sie eine Gemeinsamkeit:
Sie sind Menschen.
Und Menschen funktionieren alle nach den gleichen psychologischen Prinzipien. Wenn du diese Prinzipien verstehst, kannst du mit jedem Menschen umgehen – auch mit dem toxischsten aller Chefs.
Lies dir diese 10 Tipps aufmerksam durch und du weißt ganz genau, wie du ab heute mit deinem Chef umgehen musst.
Tipp 1: Erkenne, wer dein Chef wirklich ist
Toxische Chefs sind sehr gut darin, dich zu triggern.
Sie wollen, dass du aufgebracht, verletzt, wütend oder traurig bist. Das ist kein Scherz.
Warum wollen sie das? Wie kann man nur so böse sein?
Die Tatsache ist, dass dein Chef nicht böse, sondern traumatisiert ist. Irgendwann in seiner Kindheit ist irgendwas Schlimmes passiert. Und wie verarbeiten die meisten Menschen ihre Traumas? Sie setzen den Kreislauf fort und tun dir an, was ihnen angetan wurde (das wird auch von Kliniken bestätigt).
Was lernen wir daraus?
Dein Chef ist kein Monster. Er ist ein kleines verletztes Kind, das Hilfe benötigt.

Das heißt aber nicht, dass du ihn retten musst. Du kannst ihm nicht helfen. Es ist sein Problem.
Trotzdem ist es ein sehr großer Schritt nach vorne, das zu wissen. Warum?
Jetzt weißt du, dass es nicht um dich geht und du dich nicht persönlich angegriffen fühlen musst.
Dein Chef schreit dich nicht an, weil du das Problem bist, sondern weil er ein Problem hat.
Tipp 2: Bleib entspannt, wenn dein Chef Druck macht
Du weißt jetzt, dass dein Chef in Wahrheit ein traumatisiertes Kind ist.
Aber trotzdem ist es stressig, wenn dein Chef dich anschreit oder mit Psychospielchen macht. Wie geht man damit um?
Es gibt nur einen richtigen Weg. Den lernst du, wenn du dir diesen kurzen Videoclip anschaust:
Der Gorilla hätte den Mann zerfetzen können. Aber er wagte es nicht. Warum?
Weil der Mann keine Angst zeigte. Und genauso wird dein Chef zurückweichen, wenn du keine Angst oder Nervosität zeigst.
Viele verlieren ihre Körperhaltung, knicken ein, stottern und entschuldigen sich, obwohl sie nichts falsch gemacht haben. Und dadurch zeigen sie sich als die perfekte Beute für einen Unterdrücker.
Deshalb achte darauf, dass du an deinem Chef keine Beute-Signale sendest.
Ich weiß, das ist schwierig. Und es kann Jahre dauern, diese Resistenz zu entwickeln. Aber ich kenne einen Trick, der das ganz einfach macht. Auf zu Tipp Nummer 3:
Tipp 3: Nutze deinen unfairen Vorteil als deutscher Bürger

Wenn du beim Pokern ein Ass im Ärmel hast, machst du dir wenig Sorgen über den Ausgang des Spiels. Du hast nämlich einen unfairen Vorteil und bist deshalb entspannt.
Du hast jetzt gerade gegenüber deinem Chef auch ein Ass im Ärmel. Und vermutlich warst du dir die ganze Zeit dessen nicht ganz bewusst.
Was ist dieses Ass im Ärmel? Die Antwort hört sich dumm an. Aber es ist genial:
Bürgergeld.
Nein, ich sage nicht, dass du für Bürgergeld kündigen sollst. Ich will sagen, dass du keine Angst vor deinem Chef haben solltest, selbst wenn er dich kündigen kann. Denn hier in Deutschland passiert dir nichts Schlimmes nach einer Kündigung.
Bei einer Kündigung in Deutschland fällst du nicht auf den Boden, sondern auf ein weiches Bett.
Vergleich es mal mit den USA. Dort kannst du fristlos gekündigt werden, sodass du von heute auf morgen kein Einkommen mehr hast und auf der Straße landest, wenn du keinen neuen Job findest.
Dort fürchten Leute ihren Chef zurecht. Aber warum fürchtest du deinen Chef, während du in Deutschland lebst? Du bist zu 100% sicher.
Das ist ein sehr starker Vorteil, den wenige auf der Welt haben. Nutze ihn und habe keine Angst.
Tipp 4: Nutze die Macht des Volkes

Im alten Rom gab es eine konservative Elite in der Regierung. Diese Elite verachtete das einfache Volk – sie hielten sich für etwas besseres. Was das Volk dachte, war ihnen egal.
Doch dann kam Julius Cäsar. Das Volk liebte ihn. Er war der absolute Favorit. Und jetzt kommt der spannende Teil:
Die Elite wurde, obwohl sie das Volk immer verachtete, neidisch. Und das nicht nur, weil Beliebtheit politische Vorteile hat. Jeder Mensch hat tief im Inneren das starke Verlangen, von anderen Menschen geschätzt, respektiert und geliebt zu werden. Jeder wünscht sich Anerkennung.
Genauso ist das mit deinem Chef. Du denkst ihm sei egal, was seine Angestellten denken? Da liegst du falsch! Er möchte beliebt sein – auch wenn er sich für was Besseres hält.
Wieso erzähle ich dir das?
Weil zu wissen, dass dein Chef von dir akzeptiert und gemocht werden möchte, gibt dir ein gewisses Level an Macht und Selbstbewusstsein. Dieses gestärkte Selbstbewusstsein wird dir helfen, nicht ins Zittern zu geraten, wenn dein Chef wieder mal durchdreht.
Tipp 5: Halte alles schriftlich fest
Dieser Tipp ist mehr von praktischer Natur.
Wie gehen die meisten Chefs mit Fehlern um? Sie vertuschen es. Sie wollen nicht, dass ihr Chef davon erfährt. Wenn zum Beispiel dein Chef dich beleidigt hat, wird er das in einem Meeting klären wollen. Belass es aber nicht bei einem Meeting. Schicke ihm danach noch eine E-Mail, in der du die Ergebnisse des Meetings schriftlich festhältst. Denn eine E-Mail ist ein Beweis, den dein Chef nachher nicht leugnen kann.
Wenn zum Beispiel dein Chef sich nicht bessert und du zur Personalabteilung gehst, kannst du diese E-Mails als Nachweis vorlegen. Das zeigt, dass du bereits versucht hast, eine Lösung zu finden.
Tipp 6: Sei ein kompetenter Mitarbeiter
Chefs wollen meistens die kompetentesten im Raum sein – oder so wirken. Und toxische Chefs machen andere runter, um das zu erreichen.
Bei jeder kleinen Möglichkeit sagen sie “hast du etwa nicht zugehört?”, “das ist doch offensichtlich!”, oder seufzen einfach, wenn du etwas sagst, damit du dich dumm fühlst. Das ist Micro-Mobbing, was auf die Dauer sehr nervig ist.
Kleine Story: Ein neu angestellter Manager versuchte das einmal mit dem besten IT-Experten im Team. Anstatt die Kommentare des Managers einfach zu schlucken, erklärte er geduldig, warum er gewisse Sachen fragte und machte. Das Ergebnis? Der Manager stand am Ende wie ein Idiot dar und wagte es danach nicht mehr, diese Spielchen mit dem IT-Experten zu spielen.
Die Moral: Sei kompetent und ein Experte! So kannst du jeden fiesen Kommentar abwehren und wirst respektiert.
Tipp 7: Erkenne deine Verantwortung, Tyrannei zu verhindern
Jeder Tyrann braucht Untergeordnete, die auf ihn hören. Ohne Untergeordnete gibt es keine Tyrannen.
Deshalb passiert es so oft, dass Chefs zu Tyrannen werden. Sie haben Untergeordnete, die auf sie hören.
Und auch du musst auf deinen Chef hören, oder du wirst gefeuert.
Aber du musst kein tyrannisches Verhalten akzeptieren. In Wahrheit darfst du es nicht einmal akzeptieren. Es ist deine Verantwortung, sich sowas zu widersetzen. Denn wenn du dich der Tyrannei deines Chefs beugst, baust du sie auch aktiv auf und trägst Schuld an dem schlechten Arbeitsklima.
Tipp 8: Lehre deinen Chef dich zu fürchten mit der Heißer-Herd-Methode

Wenn Kinder einen heißen Herd anfassen, lernen sie eine ganz simple Sache: “Autsch!”. Das Ergebnis: Sie fassen es nicht mehr an.
Das gleiche Prinzip musst du bei deinem Chef anwenden. Er muss sich “die Finger verbrennen”, wenn er dich schlecht behandelt. Denn dann hat er das nächste Mal keine Lust, dich schlecht zu behandeln. Er wird sich immer an seine verbrannten Finger erinnern.
Aber du musst an die Sache mit Vorsicht rangehen. Du darfst deinem Chef nicht ins Gesicht boxen.
Führe zum Beispiel ein ernstes Gespräch mit ihm und sag ihm, dass du so ein Verhalten nicht tolerierst. Das ist für Chefs oft schon unangenehm genug. Oder du kannst eine Beschwerde bei der Personalabteilung einreichen, wenn er etwas Schlimmes gemacht hat.
Die Hauptsache ist: Dein Chef darf nicht einfach so davonkommen. Lass seine Finger anbrennen.
Tipp 9: Sei kein Wasserfass

Ein Fass kann scheinbar endlos viele Wassertropfen aufnehmen – bis es wegen nur einem letzten Tropfen überläuft.
Manche Menschen funktionieren genauso wie ein Wasserfass. Sie schlucken jedes kleine Stückchen Micro-Mobbing – und das über mehrere Jahre. Doch irgendwann explodieren sie. Und das nur wegen eines mickrigen Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Das Problem: Niemand weiß, dass diese Person jahrelang geduldig diese Tröpfchen hingenommen hat. Nach außen sieht es so aus, als ob die Person nur wegen eines kleinen unbedeutenden Tropfen einen Nervenzusammenbruch hat.
Wenn du jeden Tag schlechte Behandlung hinnimmst, ohne Grenzen zu setzen, bist du auch so ein Wasserfass, das irgendwann überlaufen wird. Und dann stehst du wie eine verrückte Person da, obwohl dein Chef schuld an allem ist.
Die Lösung: Anstatt eine tickende Bombe zu sein, musst du alles ansprechen, was dich stört. Wenn dein Chef etwas tut, dass dir für den Rest des Tages die Laune verdorben hat, musst du darüber reden und Grenzen setzen.
Tipp 10: Baue zu deinem Chef eine Beziehung auf
Egal wie schlimm er ist. Du brauchst eine gute Beziehung zu deinem Chef. Denn du siehst ihn jeden Tag. Eine schlechte Beziehung wird auf Dauer einfach nicht funktionieren.
Aber wie baut man eine gute Beziehung zu jemandem auf, den man nicht mag (ohne zum Stiefellecker zu werden)?
Es ist simpel, aber schwierig:
Akzeptiere ihn, wie er ist und behandle ihn mit Respekt. Lerne, ihn zu verstehen und erkenne auch seine positiven Eigenschaften. Und läster nicht über ihn, weil du ihn dadurch in deinem Kopf viel schlimmer ausmalst, als er es ist.
Fazit: Wie geht man mit schwierigen Chefs um?
Einem schwierigen Chef musst du Grenzen zeigen, damit er seine Verhaltensweisen nicht wiederholt. Wichtig ist, dass du diese Grenzen auf eine professionelle Art und Weise setzt. Du darfst auch keine Angst vor deinem Chef haben, weil du so deinem Chef zu viel Macht über dich selbst gibst.
Warum gibt es schlechte Chefs?
Laut einer Studie kriegen die meisten Manager kein Coaching und ihnen wird nicht beigebracht, Menschen zu leiten. Das kann ein primärer Grund sein, warum es schlechte Chefs gibt. In besonders schlimmen Fällen haben Chefs Persönlichkeitsstörungen, worunter die Angestellten leiden.
Ich habe einen neuen Job und mein Chef ist bereits unzufrieden
Wenn dein Chef in deinem neuen Job während der Onboarding-Phase bereits unzufrieden ist und Druck ausübt, hast du möglicherweise einen toxischen Chef. Denn während der Onboarding-Phase in den ersten 6 Monaten, sollte es keine hohe Erwartungshaltung geben.
Aber was soll man jetzt tun?
Frage deinen neuen Chef, warum er unzufrieden ist. Sobald du genau weißt, warum er unzufrieden ist, könnt ihr gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Wenn dein Chef transparent und kooperativ ist, sollte es keine großen Probleme geben.
Und was tut man, wenn eine angenehme Zusammenarbeit nicht möglich ist? Meine Meinung: Nicht weitermachen. Den Grund erkläre ich dir hier:
Mein Chef ist toxisch. Soll ich bleiben oder kündigen?
Um das für dich selbst zu beantworten, musst du dir diese Frage stellen:
“Wie fühle ich mich?”
Bist du auf der Arbeit insgesamt entspannt, oder hast du dauernd ein unangenehmes Gefühl im Bauch.
Wenn du dich dauernd unwohl fühlst, dann geh! Denn Stress darf bei dir niemals etwas Alltägliches sein. Das ist nicht gut für deine Gesundheit und sie geht immer vor.
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Bildquellen
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