Was lernt man eigentlich alles in einem Startup? Ich interessiere mich schon lange für die Startup-Szene und habe mich mit dieser Frage auseinandergesetzt. Hier findest du alle Skills, die du in Startups erlernst, zusammengefasst.

Zu den wichtigsten im Startup erworbenen Fähigkeiten gehört es, unter Zeitdruck diverse und viele Aufgaben schnell zu erledigen. Es wird eine Gewohnheit entwickelt, proaktiv zu arbeiten und Verbesserungspotenzial eigenständig zu erkennen. Zusätzlich werden interkulturelle Kompetenzen erworben und die Möglichkeit geboten, an der Gestaltung der Geschäftsführung mitzuwirken.

Diese Skills kommen jedoch niemals von alleine. Weiter unten erkläre ich dir, wie der Prozess des Erlernens dieser Fähigkeiten abläuft.

Wie Startups deine Arbeitsmoral und Kompetenz stärken

Stell dir vor, du hast den Arbeitstag bei einem Startup unterschrieben und hast heute den ersten Tag bei deinem neuen Job. Glaub mir, es ist nicht so, wie du es dir vorstellst, wenn du vorher bereits in der Corporate Welt gearbeitet hast. Anstelle von 6 Monate langem Onboarding, bist du von Tag 1 an ein vollwertiger Mitarbeiter, der unverzichtbar für das Unternehmen ist.

Das liegt daran, dass die meisten Startups in der Regel immer unterbesetzt sind, sehr viel zu tun haben und sich große Ziele setzen. Und du kannst auch nicht erwarten, dass du immer einen Mentor mit dir hast, der dir jederzeit deine Fragen beantworten kann und dir alles beibringt. Das hört sich blöd an, aber du lernst dadurch einen sehr wichtigen Skill: Selbstständiges Arbeiten.

An Tag 2 wird dir vermutlich auffallen, dass du dich um Sachen kümmern musst, die nicht zu deiner Jobbeschreibung passen. Das ist aber völlig normal in Startups. Selten gibt es dort ein Team oder eine Abteilung, die sich um den ganzen Papierkram kümmert. Deshalb werden Aufgaben, für die du nicht studiert hast, Teil von deinem Alltag im Startup. Doch so entwickelst du eine Hands-on Mentalität.

Ich garantiere dir, dass sie dich in deiner Karriere sehr weit bringen wird. Kein Arbeitgeber möchte Angestellte, die Aufgaben auf andere abwälzen. Darüber hinaus eignest du dir eine diverse Palette an Skills an, die dich für jedes Unternehmen oder Startup unverzichtbar machen werden.

Startups ermöglichen Mitgestaltung und Verantwortungsübernahme

Was ich persönlich am coolsten finde, ist die Möglichkeit, die Richtung des Startups mitgestalten zu können. In frischen Startups mit wenig Strukturen und Mitarbeiter hat jede Entscheidung einen Impact. In einem Konzern würdest du schnell in deine Schranken eingewiesen werden. Doch in einem Startup erhältst du so tiefe Einblicke in das Geschäftsleben, wo nirgendwo sonst.

Für dich bedeutet das: Du lernst, wichtige Entscheidungen zu treffen und große Verantwortung zu übernehmen. Es bedeutet aber auch, dass du intensiv arbeiten wirst. Mit großer Verantwortung kommt nämlich auch viel Arbeit. Intensives Arbeiten ist aber kein Nachteil, sondern ein weiterer Skill, den du lernst. Und wenn du eine Weile lang intensiv gearbeitet hast, lernst du nach gewisser Zeit automatisch, wie man schnell arbeitet.

Viele sagen, dass sie durch das Arbeiten in einem Startup eine offene Mentalität, Kreativität und mehr Mut zum Ausprobieren gewonnen haben. Das macht auch Sinn, denn Startups sind einer der wenigen Orte, wo anders denken erwünscht ist. Wenn du nach diesen Skills strebst, sind Startups genau das Richtige für dich.

Die meisten Startups findest an internationalen Orten wie Berlin. Deshalb findet man in vielen Startups diverse Teammitglieder aus allen möglichen Orten der Welt. In so einem Umfeld kannst du deine internationalen Kompetenzen stärken.

Die Vorteile vom Arbeiten in einem Startup

Du hast gerade gelernt, dass du für die meisten dieser Skills mit harter Arbeit bezahlen musst. Aber das heißt nicht, dass das Arbeiten keinen Spaß machen wird. Tatsächlich hat das Arbeiten in Startups viele Vorteile.

Zum Beispiel musst du nicht jeden Tag mit Hemd und Krawatte ins Büro kommen. So ist nunmal die Startup Kultur. Jeder kann so kommen, wie er sich wohlfühlt. Es gibt auch keine Hierarchien. Du wirst sogar den CEO duzen. Das wird sich aber auch nicht komisch anfühlen, weil – sofern du zwischen 24-33 Jahre alt bist – er höchstwahrscheinlich in deinem Alter sein wird.

In Startups arbeitet man flexibel. Du wirst also keine Zeiten aufschreiben müssen. Ob du 7 oder 9 Uhr kommst, wird keinen interessieren, solange du deinen Pflichten nachgeht.

Wenn du aus der Corporate Welt kommst, bist du vermutlich mit den ganzen Meetingmarathons, politischen Spielchen und langen Entscheidungsprozessen vertraut. In Startups wirst du sowas nicht finden. Dort geht es um Effizienz. Hast du eine Idee, sprichst du den CEO direkt an und er gibt dir das grüne Licht, wenn alles gut ist. 

Falls du dich am Ende entscheidest, die Startup-Szene zu verlassen, hast du eine interessante Referenz für deinen Lebenslauf, die dich weit bringen kann.

Für wen sind Startup Jobs geeignet?

Den idealen Kandidaten für einen Startup Job gibt es nicht. Aber es gibt gewisse Features, die dich als Angestellten attraktiver bei Startups machen.

Zum Beispiel ist es von Vorteil, wenn du zwischen 20 und 35 Jahren alt bist. Denn das ist ungefähr der Altersdurchschnitt von Startups. Und es ist immer besser, wenn man gut ins Team passt. 

Das Problem allerdings ist, dass du auch Erfahrung mitbringen solltest. Und junge Leute haben leider meistens nur wenig Erfahrung. Dennoch sind Startups auf die Qualifikationen ihrer Angestellten stark angewiesen. Das heißt aber nicht, dass du als Quereinsteiger keine Chancen hast. Am besten schaust du bei der Stellenanzeige genauer auf die Erwartungen des Startups.

Dein Charakter ist vermutlich am wichtigsten. Du musst Durchhaltevermögen und Ambition mitbringen. Du musst auch von deiner Leidenschaft angetrieben sein. Wenn du einfach nur Geld verdienen willst, solltest du in einem Konzern arbeiten. Idealerweise bist du einer von denen, die alles dafür tun, um die Welt zu verbessern oder voranzubringen.

Außerdem musst du jemand sein, der langfristige Ziele anstrebt. Wenn du bei einem Startup anfängst, kannst du mit viel Arbeit und wenig Gehalt rechnen. Doch wenn du durchhältst und mit dem Startup zusammen wächst, erwartet dich eine hohe Position bei einem großen Unternehmen. 

Risikobereitschaft muss auch Teil deiner DNA sein. Bei einem Startup ist es viel wahrscheinlicher, dass es pleite geht. Dann musst du einen neuen Job suchen. Und das mit einer Referenz von einem Unternehmen, das es nicht mehr gibt.

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