Jeder Jobsuchende muss wissen, worauf er sich einlässt. Vor allem, wenn du dich zwischen einem Startup oder Konzern entscheiden musst. Hier lernst du, was du bei dieser Entscheidung beachten musst.

Die Entscheidung zwischen Startups und Konzernen ist hochrelevant für Jobsuchende. Individuen, die Struktur und Sicherheit bevorzugen, passen besser in Konzerne. Dagegen werden von Angestellten in Startups kreatives Arbeiten und Herausforderungen bevorzugt.

Um diese Entscheidung richtig zu treffen, musst du deine eigene Persönlichkeit verstehen und dich die passenden Fragen stellen. Wie du das machst, lernst du in diesem Artikel.

Was unterscheidet ein Startup von einem Konzern?

Bevor du herausfindest, was Startups von Konzernen fundamental unterscheidet, musst du folgendes wissen. Wenn ich von Startups spreche, beziehe ich mich auf die gewöhnliche Mehrheit von Startups. 

Denn es gibt auch große Startups wie Zalando, die nicht mehr leicht von einem Konzern zu unterscheiden sind. Doch die meisten Startups sind klein und unbekannt.

Konzerne haben fixe Strukturen und Startups sind ständig im Wandel

Das erste Wort, an das ich denken muss, wenn ich Startups und Konzerne vergleiche, ist Struktur. Denn das ist vermutlich der größte Unterschied.

Konzerne haben sehr feste Strukturen, die über mehrere Jahre hinweg aufgebaut und optimiert wurden. Deshalb vergleiche ich sie mit Eiswürfeln: In einem Eiswürfel bewegen sich die Moleküle nur sehr langsam und haben einen festen Platz. Ein Eiswürfel kann sich zwar verändern, aber diese Veränderung geschieht langsam.

Startups dagegen sind das komplette Gegenteil. Sie sind wie kochendes Wasser, in dem ein Molekül innerhalb von Sekunden seinen Platz wechselt. Veränderung ist dort der Alltag.

Was heißt das aber im Detail? Ein gutes Beispiel sind die Arbeitsbedingungen, unter denen du im Konzern oder im Startup arbeitest.

Wie sich die Arbeitszeiten bei Startups und Konzernen unterscheiden: Leistungsabhängige Arbeitszeit vs penible Stundenzählung

Beim Konzern gibt es fest geregelte Arbeitszeiten. Falls du dort mal mehr arbeitest, als vertraglich abgemacht, wirst du keine Umarmung erhalten.

Konzerne hassen es, wenn jemand mehr arbeitet als er soll, weil sie sich strenger an gesetzliche Regelungen halten müssen. Falls einer ihrer Angestellten ein Burnout erlebt, können sie dafür verantwortlich gemacht werden.

Auch bei Startups erhältst du keine Umarmung, wenn du länger arbeitest. Nicht, weil sie das auch nicht mögen, sondern weil es dort normal ist. Denn es gibt unglaublich viel zu tun. Dort wirst du nicht darauf achten, wie lange du gearbeitet hast, sondern wie viel du geschafft hast. 

Schließlich gibt es dort nicht so viele Abteilungen und Angestellte wie in einem Konzern. Es werden auch Aufgaben auf dich fallen, für die du nicht ausgebildet wurdest.

Außerdem tendieren Startups dazu, sich außerordentlich hohe Ziele zu setzen. Und der Erfolg von einem Auftrag kann manchmal über Leben und Tod entscheiden. Das alles wird sich darauf auswirken, wie hart du dort arbeiten wirst.

Auch interessant: Startups bevorzugen es, Fachkräfte unter einem Freiberufler-Vertrag einzustellen. Auf diese Weise können sie schnell entlassen werden, wenn es finanziell nicht gut aussieht. Außerdem sind damit steuerliche Vorteile verbunden. Doch das hat in der Vergangenheit aufgrund von Scheinselbstständigkeit zu gesetzlichen Problemen geführt.

Konzerne dagegen haben, wenn überhaupt, nur selten stressige Tage. Aldi zum Beispiel muss sich keine Sorgen darum machen, dass sie im nächsten Quartal nicht ausreichend Kunden bekommen. Deshalb würdest du dort einen geregelten Arbeitsalltag haben, der sich selten verändert.

Dafür kannst du dich in einem Startup besser entfalten. Du kannst dort deine eigenen Prozesse entwickeln und optimieren. In anderen Worten: Du kannst das Unternehmen aktiv mitgestalten. In keinem Konzern wird dir diese Möglichkeit nicht so einfach geboten.

Die Art von Kollegen unterscheidet sich bei Startups und Konzernen: Jung und innovativ vs erfahren und professionell

Bei jedem Job spielen die Kollegen eine zentrale Rolle. Wenn du dich unter deinen Kollegen nicht wohlfühlst, wird dir dein Job keinen Spaß machen, egal wie gut er zu dir passt. Deshalb solltest du wissen, wie die Leute in einem Konzern oder Startup ticken. 

Im Konzern kannst du mit erfahrenen Kollegen rechnen, die Experten in ihrem Feld sind und einen akademischen Hintergrund haben. Sie sind klug, kompetent und professionell.

Denn Konzerne haben sehr hohe Ansprüche, was ihre Fachkräfte angeht. Und diese Ansprüche können sie sich leisten. 

Arbeitsplätze bei Konzernen sind beliebt, weshalb Konzerne eine sehr große Auswahl haben und nur die Kompetentesten nehmen.

Konzerne haben übrigens auch eine erfahrene Personalabteilung. Und sie schauen nicht nur auf die Erfahrung und Fähigkeiten von Kandidaten. Sie prüfen auch, ob sie menschlich gesehen in Ordnung sind und in die Unternehmenskultur passen. Und darin sind sie sehr gut.

Deshalb musst du dir wenig Sorgen darum machen, dass dich dort deine Kollegen runter machen werden (dagegen gibt es jedoch nie eine Garantie).

Du solltest aber wissen, dass Arbeitskollegen in einem Konzern viel Wert auf geregelte Abläufe und Ordnung setzen. Wenn du dauerhaft versuchst, etwas zu verändern, wirst du dich nicht unbedingt beliebt machen. Selbst wenn du wirklich gute Vorschläge machst.

Bei Startups sieht das anders aus. Dort wird von dir erwartet, dass du innovativ bist und den Status Quo herausforderst. 

Doch in diesem Punkt sind sich Konzerne und Startups ähnlich: Beide wollen erfahrene Fachkräfte anstellen. Konzerne, weil sie es sich leisten können und Startups, weil sie auf Erfahrung angewiesen sind. Ohne erfahrene Fachkräfte wird ein Startup schnell vor die Wand gefahren.

Startups und Konzerne legen viel Wert auf Erfahrung, doch eine akademische Ausbildung ist weniger wichtig für Startups, wenn du die notwendige Erfahrung nachweisen kannst.

In einem Startup kannst du auch mit jungen Kollegen rechnen. Im Schnitt haben sie ein Alter zwischen 23 und 35 Jahren. Die Teams in Startups sind deswegen auch sehr dynamisch und weniger formell. Sogar der CEO wird dort geduzt. 

Weil es in Startups hohe Aufstiegschancen gibt, wirst du dort hoch motivierte und ambitionierte Kollegen haben. Denn Leute, die in Startups arbeiten, haben meistens große berufliche Ziele. 

Und da wir gerade schon beim Thema Aufstiegschancen sind:

Es gibt unterschiedliche Aufstiegschancen bei Konzernen und Startups: Riesige Karrieresprünge vs stetige Aufstiege

Wenn du bei Startups ganz früh anfängst und bis zum Ende durchhältst, kannst du mit einer großen Belohnung rechnen. Ein Praktikant, der zu Beginn nur die Social Media Kanäle betreut hat, kann später zum CMO* des Startups werden. Bei Konzernen sind solche Aufstiege unvorstellbar. 

Achtung: Es gibt nie eine Garantie für solche Aufstiege. 

Denn es reicht nicht immer, von Anfang an dabei gewesen zu sein. Wenn die Gründer nie wirklich zufrieden mit deiner Leistung waren, werden sie dich ersetzen, sobald sie können. Du musst also überzeugt von deinen Fähigkeiten sein.

Was ist ein CMO? CMO steht für Chief Marketing Officer. Er ist derjenige im Unternehmen, der die wichtigsten Marketing-Entscheidungen trifft. Denn er ist verantwortlich dafür, das Wachstum und den Umsatz des Unternehmens mit Marketingmaßnahmen zu erhöhen.

Es gibt auch eine weitere Voraussetzung, die erfüllt werden muss, damit du im Startup eine hohe Position einnehmen kannst: Das Startup muss wachsen. Und dieser Faktor ist nicht sehr stark in deiner Kontrolle. 

Denn wenn das Startup wächst, wird es mehr Angestellte geben. Und falls du das Vertrauen der Gründer gewonnen hast, wirst du über den Leuten stehen, die neu dazu kommen. Doch wenn es kein Wachstum gibt, kannst du nicht so einfach eine Führungsposition erlangen.

Im Konzern siehst du selten so große Karrieresprünge wie in Startups. Dort musst du dich Stück für Stück nach oben arbeiten.

Trotzdem kann das Arbeiten in einem Konzern sehr gut für deine Karriere sein. Denn Konzerne stellen oft intern Arbeiter ein. Das heißt, dass sie Stellenanzeigen nicht nach draußen veröffentlichen, sondern nur innerhalb vom Unternehmen bekanntgeben.

Auch wichtig: Wenn in deinem Lebenslauf steht, dass du im Konzern gearbeitet hast, wirkt das auf viele Arbeitgeber überzeugender als Erfahrung in einem Startup.

Auf diese Weise kannst du dich für eine Stelle bewerben, die über deiner aktuellen Position liegt und mehr Verantwortung übernehmen.

Das Thema Verantwortung ist in diesem Kontext übrigens auch sehr wichtig. Du solltest wissen, welche Erwartungen an dich im Startup oder im Konzern gestellt werden.

Konzerne und Startups haben verschiedene Ansprüche: Langsame Einarbeitung vs wichtige Aufgaben am ersten Tag

Wenn du in einem Startups anfängst, kannst du mit höheren Erwartungen als beim Konzern an dich rechnen. Denn du übernimmst dort von Beginn an wichtige Verantwortungen und musst in kurzer Zeit lernen, deine Aufgaben selbstständig auszuführen. 

Bei Konzernen dagegen durchläufst du einen 6 Monate langen Onboarding*-Prozess. Du hast dort einen Mentor, der dir jederzeit zur Seite steht und dir wird alles im Detail beigebracht. 

Was bedeutet Onboarding? Onboarding beschreibt den Prozess der Eingliederung eines neuen Mitarbeiters in seinen Arbeitsbereich. Dieser Prozess dauert in der Regel 6 Monate.

Im Startup dagegen gibt es keinen, der dir jederzeit zur Seite stehen kann, weil dort alle sehr beschäftigt sind. Einen Onboarding Prozess gibt es bei Startups natürlich auch. Doch der ist kürzer und wird nicht so ausführlich geplant wie in einem Konzern.

Wie gut du von Startups und Konzernen bezahlt wirst – Konzerne zahlen viel und Startups zahlen wenig

Konzerne zahlen normalerweise höhere Gehälter als Startups. Schließlich haben sie auch mehr Geld. Und sie legen viel Wert darauf, hochwertige Angestellte zu haben.

Bei Startups ist das Geld meistens knapp. Auch wenn es mal gut geht, kann es im nächsten Fiskaljahr anders aussehen. Sie können deshalb nicht so hohe Gehälter zahlen. 

Die logische Konsequenz von einem niedrigeren Lohn sind weniger qualifizierte Angestellte. Außerdem fliehen Angestellte sofort, wenn sie eine besser bezahlte Stelle finden. Und das ist für kein Unternehmen gut. Doch Startups haben eine perfekte Lösung für dieses Problem: Sie nennt sich ESOP*.

Was ist ESOP? steht für Employee Stock Option Plan (auf deutsch: Aktienoptionsplan für Mitarbeitende). Bei ESOPs handelt es sich um eine Form von Bezahlung. Weil Startups kein hohes Gehalt zahlen können, bieten sie ihren Angestellten Aktien bzw. GmbH-Anteile an. 

Diese Anteile können später verkauft werden. Doch sie sofort zu verkaufen wäre nicht klug, weil die Aktien oder Anteile ihren Wert vervielfachen, falls das Startup später wächst. 

Doch auch Konzerne bieten ESOPs an, um Arbeitnehmer stärker an sich zu binden. Zum Beispiel erhältst du Aktien vom Konzern, wenn du als Mitarbeitender bestimmte Ziele erreichst oder besonders lange im Unternehmen bist.

5 Anzeichen dass du im Startup arbeiten musst

Anzeichen 1) – Du bist jung und hast Fähigkeiten

Wenn du jung bist (ungefähr zwischen 20 und 35), hast du viele Qualitäten, die in Startups gefragt sind. Du bist offener für neue Situationen, hast eine hohe Lernbereitschaft und stellst viele Fragen. 

Startups müssen innovativ sein. Deshalb brauchen sie Teammitglieder, die in neuen Kategorien denken können. Das fällt jüngeren Menschen einfacher.

Doch es reicht nicht aus, einfach nur jung zu sein. Du musst auch Fähigkeiten besitzen. Denn in einem Startup hat keiner Zeit, dir alles zu erklären und beizubringen.

Ich benutze das Wort Fähigkeiten übrigens sehr bewusst. Denn mit einem 1,0 Bachelorabschluss hast du nicht notwendigerweise Fähigkeiten, mit denen du ein Startup bereichern kannst. 

Erfahrene und ältere Menschen können auch gute Teammitglieder in Startups sein. Doch sie sind meistens zu teuer.

Anzeichen 2) – Du bist durch Leidenschaft anstelle von Geld angetrieben

Wenn ein hohes Gehalt für dich nicht ausschlaggebend ist, würdest du gut in ein Startup passen. Denn dort wirst du nicht so viel verdienen wie in einem Konzern.

Und wenn du stattdessen von deiner Leidenschaft angetrieben bist, würde ich mir an deiner Stelle jetzt einen Job in einem Startup suchen. Doch zuvor solltest du testen, ob das wirklich der Fall ist. Denn ohne ausreichend viel Leidenschaft kann es für dich im Startup schwierig werden. 

Du wirst dort überdurchschnittlich viel arbeiten und riskierst ein Burnout, wenn du nicht für deinen Job brennst.

Stelle dir diese Fragen, um zu testen, wie sehr du in deinem Gebiet (zum Beispiel Künstliche Intelligenz oder Programmieren) von Leidenschaft angetrieben bist:

  • Wie lange interessiert du dich für dieses Thema? Begeisterst du dich dafür erst seit einigen Monaten oder schon seit Jahren? Stelle sicher, dass das nicht nur eine temporäre Phase ist, bevor du eine wichtige Entscheidung triffst.
  • Kannst du dich stundenlang in dieses Thema vertiefen? Hier ist es wichtig herauszufinden, wie tief du in dieses Thema eintauchen möchtest. Schaust du nur ein paar informative Videos darüber auf YouTube, oder liest du ganze Bücher, kaufst Online-Kurse und verfolgst aktiv Neuigkeiten zu deinem Thema? Achte auch auf die Zeit, wenn du dich mit deinem Thema beschäftigst. Verfliegt die Zeit wie im Flug, oder musst du alle 20 Minuten Pausen machen und hörst nach 45 Minuten auf?
  • Hast du Fragen, die du dir mit Begeisterung stellst? Wenn du dir Fragen zu einem gewissen Thema stellst, ist das ein gutes Anzeichen. Es bedeutet, dass dieses Thema von deinem Gehirn verdaut wird.
  • Was gelingt dir besonders gut? Hast du bereits Erfolgserlebnisse in deinem Gebiet gehabt? Denn wenn du Ergebnisse liefern kannst, hebst du dich von den meisten ab.
  • Denkst du oft über berufliche Alternativen nach? Wenn du oft über Alternativen nachdenkst, heißt das, dass du vielleicht deine Leidenschaft noch nicht gefunden hast.
  • Würdest du es auch tun, wenn du kein Geld brauchen würdest? Das ist vermutlich die beste Frage, mit der du testen kannst, ob du von Leidenschaft angetrieben bist. Wenn du es nicht mehr tun würdest, dann frage dich, was du stattdessen anfangen würdest. So kannst du herausfinden, was deine wirkliche Leidenschaft ist.

Anzeichen 3) – Du hast große Karriereziele

In Startups kannst du große Karrieresprünge machen. Beachte aber, dass der Preis dafür hoch ist. Und du hast keine Garantie, dass deine Mühen sich am Ende lohnen werden. Das ist besonders bei Startups der Fall. Denn viele von ihnen gehen am Ende pleite.

Deshalb frage dich, wie erfolgreich du eigentlich sein willst in Bezug auf deine Karriere. Natürlich will jeder so erfolgreich sein, wie es nur geht. Doch viele treten zurück, wenn sie sich bewusst werden, was sie dafür tun und opfern müssen. 

Und das ist völlig normal, denn nicht jeder Mensch ist dafür gemacht, ein Leiter zu sein. Deshalb versuche herauszufinden, ob du primär durch intrinsische oder extrinsische Motivation angetrieben bist. 

In anderen Worten: Willst du das aus eigenen Stücken, oder willst du zum Beispiel den Anforderungen und Erwartungen deiner Freunde und Familienmitgliedern gerecht werden? 

Anzeichen 4) Du kannst Risikos eingehen

Fast alle (ungefähr 90%) aller Startups scheitern. Und selbst wenn du einem Startup beitrittst, das am Ende nicht scheitert, kannst du trotz guter Leistung entlassen werden. Denn in Krisenzeiten können sich Startups nicht so viele Angestellte leisten. 

Sogar recht erfolgreiche Startups wie Grover erleben große Kündigungswellen. Im Dezember 2022 entließen sie ganze 10% ihrer Gewerkschaft. Hier kannst du mehr darüber lesen.

Im schlimmsten Fall existiert das Startup, in dem du jahrelang gearbeitet hast, nicht mehr. Das kann nämlich die Suche nach einem neuen Job schwieriger machen. Denn Recruiter können skeptisch werden, wenn sie nichts über deinen letzten Arbeitgeber herausfinden können. Es gibt auch Arbeitgeber, die Erfahrung in großen Unternehmen bevorzugen.

Sicherlich wirst du nach einem Job in einem gescheiterten Startup wieder einen Fuß in der Arbeitswelt fassen. Aber es kann unter Umständen schwierig werden. Wie du am besten Startup-Erfahrung im Lebenslauf präsentierst, erfährst du hier.

Du musst auch verstehen, dass es aus psychologischer Sicht schwierig sein kann, sich von einem Job in einem fehlgeschlagenen Startup zu erholen. Denn es kann dir das Gefühl geben, umsonst so hart gearbeitet zu haben. Schließlich hast du für einen niedrigen Lohn extra hart gearbeitet.

Und dann musst du dich noch bei der Jobsuche für diesen Abschnitt im Lebenslauf rechtfertigen.

Faktisch gesehen hast du aber sehr wertvolle Erfahrungen gemacht und viele persönliche und berufliche Qualitäten erlangt, die wenige Angestellte haben. Deshalb ist Erfahrung im Startup niemals umsonst. Das dürfen wir nicht vergessen.

Wenn du das alles gelesen hast und immer noch den Drang verspürst, in einem Startup zu arbeiten, dann bist du ein sehr risikotoleranter Mensch. So jemand passt perfekt in ein Startup.

Anzeichen 5) Du magst kreatives Arbeiten und Herausforderungen

Wenn du jemand bist, der sich unwohl fühlt, wenn zu wenig los ist, dann könnte ein Job in einem Startup genau das Richtige für dich sein.

Jeder Mensch braucht einen guten Mix zwischen Routine und Herausforderung in seinem Leben. Doch das gewünschte Verhältnis zwischen Routine und Herausforderung ist bei jedem unterschiedlich. Wenn du zum Beispiel 70% Herausforderungen und 30% Routine im Alltag haben möchtest, dann würdest du gut in ein Startup passen. 

Leute, die Herausforderungen lieben, bevorzugen es auch, auf kreative Art und Weise zu arbeiten. Denn kreatives Arbeiten ist schwierig; du hinterfragst Prozesse, an die du dich bereits gewöhnt hast und suchst nach neuen Wegen, Probleme zu lösen.

Auf kreative Art zu arbeiten und ständig innovativ zu sein, wird in Startups von dir erwartet. In Konzernen dagegen eher weniger.

Deshalb fühlen sich Leute in Startups oft wohler dabei, etwas zu äußern oder zu hinterfragen. Dort wirst du dafür niemals runtergemacht.

Hier habe ich alle Anzeichen für dich nochmal in einer Liste zusammengefasst:

  • Du bist jung und hast Fähigkeiten
  • Du bist von Leidenschaft anstelle von Geld angetrieben
  • Du hast große Karriereziele
  • Du kannst Risikos eingehen
  • Du magst kreatives Arbeiten und Herausforderungen

4 Anzeichen dass du im Konzern arbeiten musst

Anzeichen 1) – Dir ist Sicherheit wichtig

Jedem Menschen ist Sicherheit wichtig. Es ist Teil unserer Natur, nach Sicherheit zu streben. Doch zu viel Sicherheit kann für manche das Leben langweilig erscheinen lassen. Denn je mehr Sicherheit du im Leben hast, desto voraussehbarer ist das Leben. Tatsächlich ist Job-Sicherheit für viele wichtiger als die Höhe des Gehalts.

Wenn du in einen Konzern einsteigen und dort bleiben willst, hast du viel Sicherheit und Vorausschaubarkeit. Denn Konzerne sind sehr krisenresistent. Solange du dort deinen Job machst und dort keinen verärgerst, ist es unwahrscheinlich, dass du entlassen wirst.

Wenn dich das anspricht, solltest du in Erwägung ziehen, in einen Konzern einzusteigen. Doch ist nicht einfach. Viele bewerben sich bei Konzernen und du wirst dich gegen andere durchsetzen müssen.

Anzeichen 2) Ein hohes Gehalt hat für dich Priorität

Konzerne zahlen am besten. Vor allem besser als Startups. Denn sie haben das Geld und bieten oft zusätzliche Vorteile wie kostenlosen Zugang zu einem Fitnesscenter oder Kinderbetreuung auf der Arbeit.

Wenn das Gehalt für dich eine der größten Prioritäten ist, dann solltest du versuchen, in einen Konzern einzusteigen.

Anzeichen 3) Du brauchst kein familiäres Umfeld

Jeder, der mal auf der Jobsuche war, hat schon mal den Begriff „familiäres Umfeld” auf einer Stellenanzeige gelesen. Und das schreiben Unternehmen nicht ohne Grund in ihre Stellenanzeigen. Denn jeder möchte sich auf seiner Arbeit wohl fühlen.

Ein familiäres Umfeld wirst du in einem Konzern jedoch vermutlich nicht haben. Denn dort wirst du die meisten Kollegen nicht kennen. Für einige wirkt die Atmosphäre im Konzern deshalb distanziert. Diese Distanz wirst du besonders zu den oberen Etagen wahrnehmen. Denn in Konzernen sind Hierarchien viel stärker ausgeprägt.. 

Anzeichen 4) Du bist ein Routinemensch

Im Konzern gibt es sehr lange Entscheidungswege. Damit sich dort etwas verändert, muss viel Aufwand betrieben werden, anders als beim Startup. 

Deshalb stell dich darauf ein. Mehr Routine als Herausforderungen in deinem Arbeitsalltag im Konzern zu haben. 

Hier habe ich alle Anzeichen für dich in einer Liste zusammengefasst:

  • Dir ist Sicherheit wichtig
  • Ein hohes Gehalt hat für dich Priorität
  • Du brauchst kein familiäres Umfeld
  • Du bist ein Routinemensch

Fazit

Die meisten Menschen fühlen sich eher zu Konzernen hingezogen. Denn sie bieten mehr Sicherheit, ein höheres Gehalt und viele andere Vorteile, die Startups nicht bieten können.

Doch manche entscheiden sich bewusst gegen einen Job im Konzern, weil sie sich dort manchmal wie ein Zahnrad fühlen. Denn es findet (im Verhältnis zu Startups) wenig Veränderung statt und alles ist viel vorrausschaubarer. 

Mit diesem Artikel kannst du herausfinden, welche Art von Mensch du bist und wo du am besten reinpasst. 

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