Stell dir vor:

Es ist dein erster Tag beim neuen Job. 

Du betrittst das Büro, interagierst mit den Leuten und bist: 

  • Gelassen
  • Freundlich
  • Menschlich
  • Authentisch

…und du machst einen sympathischen ersten Eindruck auf deine Mitarbeiter und Vorgesetzten.

Wenn dich deine Angst kontrolliert, schaffst du das nicht.

Doch wenn du dich an diesen Artikel hältst, bist du mit den besten mentalen Waffen ausgestattet, um nicht ängstlich rüberzukommen.

Das Gefühl der Angst zu akzeptieren und aus der richtigen Perspektive zu betrachten, ist eine effektive Lösung gegen Angst vor einem neuen Job. Um einen guten Start beim neuen Job zu haben, ist es wichtig, sich von der eigenen Angst nicht blockieren zu lassen. 

Wichtig: Dieser Artikel wird dir deine Angst nicht nehmen. Keiner kann deine Angst in Luft auflösen. Aber ich kann dir dabei helfen, mit deiner Angst umzugehen. 

An deinem ersten Tag im neuen Job wird dir dein Zukunfts-Ich dankbar sein, dass du diesen Artikel komplett gelesen hast.

Warum das menschliche Gehirn neue Jobs fürchtet

Es war nur ein Praktikum.

Und trotzdem zerfraß mich die Angst von innen heraus auf.

Mein Körper reagierte am ersten Praktikumstag so, als wäre ich auf dem Weg zum elektrischen Stuhl:

  • Schweißausbrüche
  • Magenprobleme
  • Herzklopfen
  • Übelkeit

Wie ich diese Angst besiegte?

Zuerst fing ich an, zu studieren, was Angst eigentlich ist. Wie funktioniert sie? Warum gibt es sie? Was löst sie aus? Meine Recherche startete bei der menschlichen Biologie:

Wie Angst in uns biologisch verankert ist

Bist du schonmal in ein Museum eingebrochen? Ich auch nicht. 

Aber das Sicherheitssystem eines Museums ähnelt uns Menschen.

In Museen gibt es Sensoren, die Bedrohungen wahrnehmen. Genauso einen Scanner gibt es im menschlichen Gehirn: die Amygdala. Sie achtet auf potenzielle Bedrohungen in deiner Umgebung.

Und wenn sie eine Gefahr entdeckt, schlägt sie (genau wie der Sensor im Museum) Alarm und macht ganz viel Krach.

Die Amygdala setzt anschließend im Körper viel Energie frei: Dein Herz klopft schneller, du bist aufmerksamer, du atmest schneller. Deshalb merke dir Folgendes:

Angst ist nichts Weiteres, als ein biologisches Alarm-System. Es ist da, um dich zu schützen.

Das Problem: Diese ganze freigesetzte Energie bringt dir nichts in einem Büro. Eigentlich sollte diese Energie bei der Flucht vor mörderischen Tieren im Jungle helfen.

Doch heutzutage befinden sich unsere großen Ängste nicht in Dschungeln, sondern in Briefkästen, Büros und Arztpraxen. Deshalb ist diese freigesetzte Energie oft kontraproduktiv.

Aber es gibt eine Lösung. 

Hier zeige ich dir, wie ich in 5 Schritten die Kontrolle über meinen Körper von der Angst zurückgewonnen habe. 

(Keine Sorge: Es sind keine dubiosen Atemtechniken oder Chakra-Hokus-Pokus)

Angst vorm neuem Job überwinden: Komplette Anleitung in 5 Schritten

Angst ist eine Sache in deinem Kopf.

Atemübungen oder Massagen können dir zwar kurzfristig Entspannung bieten, lösen aber nicht das Problem.

Damit dein Angst-Unkraut nicht wieder nachwächst, musst du es mit der Wurzel herausziehen. Deshalb beschäftige ich mich in dieser Anleitung ausschließlich mit deinem Verstand. Dort ist der Ursprung deiner Angst.

Schritt 1: Schreibe auf, was genau du fürchtest

Schreiben ist nichts anderes als Denken. Der Unterschied ist, dass du dich beim Schreiben nicht in deinen Gedanken verlierst. Deine Gedanken bilden einen roten Faden.

Es ist die beste Methode, um so präzise wie möglich zu formulieren, warum du dich auf eine bestimmte Art und Weise fühlst.

Beim einfachen Denken gehen deine Gedanken verloren. Beim Schreiben baust du auf jeden deiner vorherigen Gedanken auf.

Anschließend wirst du dich selbst besser verstehen und kannst dir bereits selbst Ratschläge geben. 

Doch beim Schreiben passiert vielen derselbe Fehler

Schritt 2: Ändere deine Ich-Aussagen

Viele schreiben zum Beispiel: “Ich bin ängstlich, weil…” Das ist nicht richtig.

Schreibe niemals Sachen wie “ich bin unglücklich, weil…” oder  “ich bin überfordert, weil…”.

Warum?

Weil es falsche Aussagen sind.

Richtig wäre es so:

“Ich fühle mich ängstlich in Situationen, in denen ich vielen neuen Leuten begegne, bei denen ich einen guten Eindruck machen möchte.”

Bei so einem Satz steckst du dich selbst nicht in eine Schublade.

Bring deine Ich-Aussagen in Ordnung. Erst dann entwickelst du auch den Glauben daran, dass du die Oberhand über deine Angst gewinnen kannst.

„Wenn du stark genug an dich selbst glaubst, wird alles möglich.“

Cherie Carter-Scott

Erst wenn du glaubst, dass du über deiner Angst stehen kannst, bist du bereit für Schritt 3:

Schritt 3: Höre auf, vor der Angst zu fliehen

Hast du schonmal die Geschichte vom kleinen Schulkind Dominik gehört?

Er war sehr klein und schüchtern – gefundenes Fressen für den großen, dicken Detlef, der immer sitzen blieb.

Detlef mobbte ihn zuerst nur auf dem Pausenhof. Bis ihm das langweilig wurde und er seine Grenzen testete. 

Als Nächstes mobbte er ihn auf dem Rückweg nach Hause. Danach war er beim Dominik im Haus und mobbte ihn dort. Danach ging er sogar in sein privates Zimmer, um ihn dort zu hänseln.

Und als ob das nicht schon genug wäre, fing er an, astrale Projektionen zu machen, um Dominik in seinen Träumen zu ärgern.

Auch wenn diese Geschichte absurd ist, gibt es Menschen, die genau wie Dominik sind. Nur in Bezug auf die Angst. 

Denn gibst du der Angst Kontrolle über einen Bereich in deinem Leben, kann es später in weitere Bereiche deines Lebens expandieren.

Heißt in der Praxis:

Wenn du Angst fühlst, versuche nicht von diesem unangenehmen Gefühl davonzulaufen. Es wird dir nämlich hinterherlaufen.

Tu stattdessen das:

Schritt 4: Lass dich erstechen

Ich sah einen russischen Spion, der mit einem Messer frontal auf mich zulief. Er wollte mich erstechen.

Aber ich lief nicht weg. Und ich kämpfte nicht gegen ihn. Stattdessen breitete ich meine Arme aus und erlaubte ihm, sein Messer in mich so oft er will reinzurammen. Ich motiviere ihn sogar und sage: “Ramm dein Messer doch tiefer ein! Diese Stiche spüre ich kaum”.

Das ist natürlich nicht echt passiert. Es war die Art und Weise, wie ich das Gefühl der Angst für mich visualisierte. Du kannst deine Angst anders visualisieren. Viel wichtiger ist aber folgendes:

Wehre dich nicht gegen deine Angst.

Fordere sie stattdessen heraus. Sag ihr, sie soll dich so hart erstechen wie noch nie zuvor. Und nimm alles hin, was sie zu bieten hat.

Als ich das tat, wurde sie interessanterweise machtlos. Auf diese Weise lernte ich folgendes Geheimnis: Deine Angst kontrolliert dich nur, wenn du sie fürchtest.

Deshalb öffne dich deiner Angst. Wie genau funktioniert das praktisch?

Setze dich absichtlich Situationen aus, die deine Angst triggern. So kommt die Angst nicht zu dir, sondern du zu der Angst.

Viele trauen sich nicht, Schritt 4 durchzuziehen. Wenn das bei dir der Fall ist, wird Schritt 5 helfen:

Schritt 5: Gib deinem Leiden Kontext

Wenn du gerade mit Angst kämpfst, gehst du durch eine schwierige Lebensphase. Doch mit dem richtigen Blickwinkel kannst du dein Leiden radikal reduzieren.

Wie? 

Indem du dein Leben als Story betrachtest.

Mit dieser Perspektive ist diese schwierige Lebensphase kein sinnloses Leiden, sondern “Character Development”, wie man es in der Filmbranche gerne nennt.

Du, der Hauptcharakter, leidest, damit du wertvolle Qualitäten wie Mut, Entschlossenheit oder Geduld erlernst.

Filme, in denen der Hauptcharakter nicht leidet, sind langweilig. Deshalb kannst du für deine jetzige Herausforderung dankbar sein. Sie macht dich zu einer interessanten Person und trägt zu deiner Entwicklung bei.

Wichtig: Alle vorherigen Schritte bringen dir gar nichts, wenn du den letzten Schritt nicht beachtest:

Schritt 6: Vermeide es, Drogen zu nehmen

Viele gehen gerne den einfachen Weg. Anstatt die harte Charakterentwicklung durchzumachen, nehmen sie Substanzen ein.

In manchen Fällen, wenn es ein Arzt verordnet, ist es vermutlich das richtige. Aber ohne ärztliche Zusage würde ich niemals nach stresslindernden Substanzen greifen.

Damals in den USA nahmen viele Xanax – eine Droge, die dich beruhigt. Sehr viele aus dem Mittelstand wurden abhängig. Und von Xanax Entzug zu erleben, ist brutal. Dein Körper sehnt sich nach diesem Stoff, als wärest du dein Leben lang ein professioneller Junkie gewesen.

Dabei waren die Leute, die von Xanax abhängig wurden, normale Leute. Manche waren sogar Musiker, die Xanax gegen Lampenfieber nahmen.

4 Formen von Neuer-Job-Angst (und wie mit ihnen umzugehen ist)

Das sind die vier häufigsten Gründe, warum Leute Angst vor einem neuen Job haben:

  • Sie waren lange arbeitslos
  • Sie wurden bei der alten Stelle gemobbt
  • Sie hatten ein Burnout
  • Sie waren vorher noch nie angestellt

Die ersten drei Situationen habe ich persönlich nie durchlebt. Aber ich habe studiert, was die gedanklichen Blockaden der Personen sind, die diese Probleme haben. Wenn du dich in einer dieser Situationen wiederfindest, solltest du das hier lesen:

Angst vorm neuem Job nach Arbeitslosigkeit

Mir ist aufgefallen, dass viele in dieser Situation unter einem Impostor-Syndrom leiden. Sie halten sich selbst für Versager. Oft wegen einer schlechten Erfahrung mit dem vorherigen Job.

Wie du dich vom Impostor-Syndrom befreist?

Da kann ich einen ganzen Artikel drüber schreiben. Aber ich fasse es lieber so zusammen:

Du hast vermutlich zu hohe Ansprüche an dich selbst.

Akzeptiere, dass du als Mensch manchmal unbeholfen oder inkompetent bist und Fehler machst. Vor allem, wenn du ein Anfänger bist.

Ein schwierigerer Fall ist es, wenn du im letzten Job gemobbt wurdest. Mehr dazu hier:

Angst vorm neuem Job nach Mobbing

Wenn du Angst hast, dass du in deinem neuen Job wieder gemobbt wirst, musst du herausfinden, warum du das letzte Mal gemobbt wurdest.

Damit will ich nicht sagen, dass es berechtigt war, dass du gemobbt wurdest. Es gibt nie eine Berechtigung für Mobbing. Aber es gibt immer einen Grund.

Ein Beispiel:

Manche werden für deren politische Ansichten auf der Arbeit gemobbt. Die Lösung? Nicht über Politik mit Kollegen reden. Auch wenn es absolut unfair ist, dass man für seine Meinung gemobbt wird.

Sobald du herausgefunden hast, was das Mobbing verursacht hat, kannst du es im nächsten Job verhindern und hoffentlich gesunde Beziehungen zu deinen Kollegen aufbauen.

Leider gibt es auch Gründe, gegen die du nichts machen kannst. Rassismus zum Beispiel. Aber in solchen Fällen sollte es hoffentlich ausreichen, einfach den Arbeitsplatz zu wechseln.

Angst vorm ersten Job nach dem Studium

Mein erster Job nach dem Studium war schwierig. Ich machte viele Fehler. Und das bereitete mir Stress. Doch was ich damals nicht verstand, war Folgendes:

Kein normaler Vorgesetzter erwartet viel von jemandem wie dir. Zu Beginn investiert das Unternehmen in dich, anstatt von dir profitieren zu wollen. Du musst nur zeigen, dass du lernfähig bist. Und so ziemlich jeder ist lernfähig. Das ist nicht schwer.

Angst vorm neuem Job nach einem Burnout

Wenn du bei deinem letzten Job einen Burnout hattest, gibt es nur eine Lösung:

Finde heraus, was genau dein letztes Burnout verursacht hat.

Oft liegt es an bedeutungsloser Arbeit. In solchen Fällen ist es meiner Meinung nach besser, sinnvollere Arbeit anstatt weniger Arbeit zu finden.

Wir helfen Leuten wie dir dabei, sinnvollere Arbeit zu finden, indem wir Jobs von Startups an dich vermitteln. Startups sind innovative Unternehmen, die von einer klaren Mission angetrieben sind. 

Wenn du weg von repetitiven Aufgaben und vorhersehbaren Arbeitstagen willst, dann trete unserer E-Mail-Liste bei. Wir finden dir einen Job mit Sinn:

Fazit: Was tun bei Angst vorm neuen Job?

Jede Veränderung im Leben ist oft mit Angst verbunden. Deshalb ist es normal, dass du dich vor deinem neuen Job fürchtest. Aber wenn deine Angst Kontrolle über dich übernimmt, musst du die Kontrolle zurückgewinnen.

Das geht zusammengefasst so:

  1. Schreibe auf, was genau deine Angst auslöst.
  2. Ändere deine Ich-Aussagen.
  3. Höre auf, vor dem Gefühl der Angst zu fliehen.
  4. Betrachte deine Angst aus einer anderen Perspektive.

Dieser Artikel hilft dir, deine Angst unter Kontrolle zu halten, wenn du an deinem ersten Arbeitstag im Büro eintrittst und ich dich auf ein neues Kapitel in deinem Leben einlässt.

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